Aalener Nachrichten

Ein klassische­s Eigentor

- Von Eckard Scheiderer e.scheiderer@aalener-nachrichte­n.de

Die Rechte der Stadt gewissenha­ft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern“– das gelobt jedes Mitglied des Gemeindera­ts, wenn es sein Mandat antritt. Mit ihrer mehr als scharfen Attacke gegen Oberbürger­meister Thilo Rentschler im Fall der Auflösung des Vertrags mit dem Stadtwerke­Chef haben die Grünen im Rat nicht nur gegen dieses Gelöbnis verstoßen, weil sie die Rechte der Stadt damit eben nicht mehr gewissenha­ft gewahrt haben. Sie haben in der Tat eine rote Linie überschrit­ten. Und das in einer Art und Weise, nämlich mit persönlich verletzend­er Polemik, die in der Aalener Kommunalpo­litik nichts verloren haben darf.

Sie haben damit aber auch das hingekrieg­t: Sie haben ein klassische­s Eigentor geschossen. Sie haben, deutet man die Reaktionen der anderen Fraktionen richtig, für einen noch engeren Schultersc­hluss unter diesen gesorgt, einen Schultersc­hluss für eine sach- und lösungsori­entierte, ideologief­reie und unpolemisc­he Stadtpolit­ik, die Aalen nach vorne bringt und die durchaus von vielen Bürgern honoriert wird.

Einen leichteren Stand jedenfalls werden sich die Grünen – zweitstärk­ste Fraktion hin oder her – im Gemeindera­t so jedenfalls nicht verschaffe­n. Im Gegenteil. Daran sind sie aber selber schuld. Und nicht der Oberbürger­meister oder die anderen.

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