Ein klassisches Eigentor
Die Rechte der Stadt gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern“– das gelobt jedes Mitglied des Gemeinderats, wenn es sein Mandat antritt. Mit ihrer mehr als scharfen Attacke gegen Oberbürgermeister Thilo Rentschler im Fall der Auflösung des Vertrags mit dem StadtwerkeChef haben die Grünen im Rat nicht nur gegen dieses Gelöbnis verstoßen, weil sie die Rechte der Stadt damit eben nicht mehr gewissenhaft gewahrt haben. Sie haben in der Tat eine rote Linie überschritten. Und das in einer Art und Weise, nämlich mit persönlich verletzender Polemik, die in der Aalener Kommunalpolitik nichts verloren haben darf.
Sie haben damit aber auch das hingekriegt: Sie haben ein klassisches Eigentor geschossen. Sie haben, deutet man die Reaktionen der anderen Fraktionen richtig, für einen noch engeren Schulterschluss unter diesen gesorgt, einen Schulterschluss für eine sach- und lösungsorientierte, ideologiefreie und unpolemische Stadtpolitik, die Aalen nach vorne bringt und die durchaus von vielen Bürgern honoriert wird.
Einen leichteren Stand jedenfalls werden sich die Grünen – zweitstärkste Fraktion hin oder her – im Gemeinderat so jedenfalls nicht verschaffen. Im Gegenteil. Daran sind sie aber selber schuld. Und nicht der Oberbürgermeister oder die anderen.