Harsche Kritik an AfD-Kreisrat Czada
AALEN (ard) - Im Ausschuss für Arbeit und Grundsicherung des Kreistags ist AfD-Kreisrat JanHendrik Czada – obwohl nicht Ausschussmitglied und daher als Gast lediglich in der „zweiten Reihe“– für seine Rede zum Haushaltsplan des Ostalbkreises vergangene Woche im Kreistag noch einmal scharf in die Schusslinie geraten. Czada hatte damals unter anderem Landrat Pavel persönlich für alle von Flüchtlingen begangene Straftaten im Kreis verantwortlich gemacht und ihn wegen der neuen Blitzer-Anlage in Westhausen der Straßenräuberei bezichtigt.Das, so sagte jetzt Kreisrat Joachim Bläse (CDU) im Ausschuss, stelle einen Verfall der Sitten in der politischen Diskussion dar. Jeder könne seine Meinung vertreten, so funktioniere Demokratie. Mit seinen Äußerungen habe Czada aber Grenzen erreicht. Und er, so Bläse, wisse nicht, ob das wirklich dessen persönliche Auffassung sei oder „eine Grammatik, die Herr Gauland vorgibt“. Bläse forderte Czada auf, sich für seine Äußerungen in der nächsten Kreistagssitzung zu entschuldigen und sich „den demokratischen Gepflogenheiten anzupassen, die hier im Kreistag herrschen“. Bläses Kritik schlossen sich die Vertreter der anderen Fraktionen ausdrücklich an. „Kitten Sie, was Sie mit Ihrer Stellungnahme kaputt gemacht haben“, forderte Josef Mischko (SPD) den AfD-Kreisrat auf.