Arztversorgung: Bopfingen kein Einzelfall
AALEN (ard) - Im Ausschuss für Soziales und Gesundheit des Kreistags hat Landrat Klaus Pavel die Mitglieder schon mal darauf vorbereitet, dass die Wiederinbetriebnahme der Bopfinger Frauenarztpraxis mithilfe des Kreises kein Einzelfall bleiben werde. Was den Erhalt der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum betreffe, sei man an einigen anderen Standorten ebenfalls bereits in konkreten Gesprächen. Generell, so Pavel weiter, müsse man schon jetzt überlegen, wie die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum auf der Ostalb in zehn, fünfzehn Jahren aussehen werde. Schon heute sei der Ärzteberuf zu 75 Prozent weiblich, junge Ärztinnen aber suchten die Balance zwischen Familie und Beruf. Mit der Folge, dass es künftig viel mehr angestellte als freiberuflich tätige Ärztinnen und Ärzte geben werde. Etwa in kleinen Versorgungseinheiten, die es untereinander zu vernetzen gelte. „Wir müssen uns dabei besonders um den ländlichen Raum kümmern“, sagte Pavel. Denn es sei vornehmste Aufgabe der Kreispolitik, für gleichwertige Lebensbedingungen in allen Räumen zu sorgen, „sonst könnte man die Kreise abschaffen“.
Zur Zukunft der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum will die Kreisverwaltung gemeinsam mit den Kreisärzteschaften ein Konzept erarbeiten, das Anfang Mai kommenden Jahres erstmals im Ausschuss für Soziales und Gesundheit beraten werden soll.