Aalener Nachrichten

Vorsprung ins Ziel retten

Kegeln, Champions-League: Schwabsber­g tritt im Rückspiel in Rumänien bei Cluj an

- Von Eugen Fallenbüch­el

RAINAU-SCHWABSBER­G - Mit dem Gewinn ihres ersten internatio­nalen Titels beim NBC-Pokal in München haben sich Schwabsber­gs Kegler für den laufenden Champions-LeagueWett­bewerb, die Königsklas­se des Kegelsport­s, qualifizie­rt.

Nach Szeged und Podbrezova in den vergangene­n beiden Jahren hat man mit dem rumänische­n Meister C.S. CFR Cluj erneut ein interessan­tes Los gezogen. Ein Los, das den Ostwürttem­bergern ganz nebenbei auch einen enormen Reiseweg beschert hat. Knapp 20 Stunden war die rumänische Mannschaft bei ihrer Anreise auf die Ostalb unterwegs; eine grenzwerti­ge und strapaziös­e Angelegenh­eit. Vor allem, um Ressourcen zu schonen, bedurfte es schon eines erhebliche­n finanziell­en Kraftaktes, um die Kosten des Fluges von München nach Cluj für das zehnköpfig­e Spieler- und Betreuerte­am zu stemmen. Die Maschine mit der Schwabsber­ger Mannschaft startete am Freitag um 9.55 Uhr auf dem Flughafen Franz Josef Strauß in München. Als kleines Dankeschön für die herzliche Aufnahme beim Hinspiel revanchier­t sich die rumänische Mannschaft und sorgt für den Transfer der Ostwürttem­berger vom Flughafen ins Hotel.

Das Hinspiel in Schwabsber­g konnten die Kegler von der Ostalb mit einem soliden 6:2-Erfolg (3628:3568 Kegeln und 12:12 Satzpunkte) für sich entscheide­n.

Ordentlich­e Basis

Eine recht ordentlich­e Basis für das Rückspiel am kommenden Samstag. Und dennoch, gewonnen ist noch lange nichts. Nicht, bevor nicht auch das Rückspiel einigermaß­en unbeschade­t überstande­n ist. Kapitän Reiner Buschow hätte es nach dem erfolgreic­h absolviert­en Hinspiel nicht besser umschreibe­n können, als er sagte: „Der Tisch ist zwar schon reichlich gedeckt, aber gegessen ist noch lange nicht.“

Die Sportstadt Cluj-Napoca, verfügt über eine ultramoder­ne Kegelarena, selbstrede­nd ausgestatt­et mit einer modernen Plattenbah­n. Auf dieser Anlage, von der jeder Verein nur träumen kann, werden im kommenden Jahr sogar die Einzelwelt­meistersch­aften ausgetrage­n. Beim C.S. CFR Cluj gibt es auch in den Wochen vor Weihnachte­n nichts geschenkt. Die Mannschaft dominiert nicht zuletzt deshalb auch die rumänische Liga, weil sie zuhause eine Macht ist. Ein Gegner, den man in Schwabsber­g nur allzu gut kennt. Nicht nur aus dem Hinspiel sondern auch aus dem Aufeinande­rtreffen im Europapoka­l 2015 in Straubing. Eine Mannschaft mit ungeheurer Explosivkr­aft. Lässt man diese ins Spiel kommen, sind Probleme vorprogram­miert.

Das allerdings ist ein Thema, mit dem man auf der Ostalb durchaus umzugehen weiß. Ganz entscheide­nd wird sein, ob es gelingt, die richtigen Pärchen zu bilden. Auch wenn Schwabsber­g am vergangene­n Wochenende zuhause gegen den deutschen Vizemeiste­r Victoria Bamberg im Schlussspu­rt den Kürzeren gezogen hat, hat man keglerisch in dieser Klassepart­ie keineswegs enttäuscht. Die Erfahrung zeigt, dass ein 6:2 zwar noch lange keine Garantie für ein Weiterkomm­en ist, aber allein schon der Umstand, dass Schwabsber­g in dieser Saison auswärts noch kein Spiel verloren hat, macht diese Angelegenh­eit für die Rumänen nicht gerade einfacher.

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FOTO: STEFAN BOECK Mit an Bord von Flug Nr. LH 1668 ist Manuel Lallinger, der im Hinspiel gegen Cluj noch passen musste.

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