Beiderseitiges Einvernehmen?
Leserbrief zur Auflösung des Arbeitsvertrages Stadt/-werke Aalen mit Herrn Cord Müller
Die Stadt/-werke Aalen und ihr Geschäftsführer/Werkleiter Cord Müller gehen künftig getrennte Wege. In „beiderseitigem Einvernehmen“, ließ man wissen. Ohne jegliche weitere Informationen.
Im „normalen“Arbeitsleben nichts Außergewöhnliches. Aber anders hier, weil öffentliches Interesse gegeben ist. Ein schutzbedürftiges Individualinteresse der Beteiligten scheitert schon – entsprechend geltender Rechtsauffassung – an der Verhältnismäßigkeit, sprich: der gewichteten Interessenslage.
Werte Herren Rentschler, und Müller, wenn's unüberwindliche Unstimmigkeiten über die künftige Ausrichtung der Stadtwerke waren, sagen Sie's doch einfach. Dann wissen die Bürger um was es ging, würden nicht mutmaßen und es ließe zugleich Glaubwürdigkeit aufkommen. „Beiderseitiges Einvernehmen“ist nichtssagend und bedient ausschließlich die Gerüchteküche. Wie passt zum Beispiel diese Trennung mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung im vergangenen Jahr über weitere fünf Jahre ins Bild, der der Gemeinderat mit großer Mehrheit zustimmte. Und dessen jetzt vereinbarte Aufhebung sicher richtig Geld kostet. Der Kostenträger ist schlussendlich der Bürger, über seine kommunalen Abgaben und/oder als Nutzer der Stadtwerke. Und das ohne die Trennungsgründe sowie die Rechnung zu kennen. Vertrauensbildung sieht anders aus.
Auch wenn die Stadtwerke ab und an etwas ungestüm daher kamen, in der öffentlichen Wahrnehmung funktionierten sie, betrieben eine seriöse Daseinsvorsorge und waren zukunftsorientiert.
Was also ließ die Trennung unausweichlich werden? Solange die Herren weiter schweigen, lässt sich leider nichts ausschließen, in keiner Richtung.
Günter Kallis, Aalen
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