Aalener Nachrichten

Zum Tod von Karl Weis

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RAINAU-SCHWABSBER­G (ij) - Vergangene Woche verstarb Karl Weis aus Schwabsber­g im Alter von 97 Jahren. Trotz seines hohen Alters waren viele überrascht, da er sich bis zuletzt in geistiger Frische am Gemeindele­ben beteiligte. Beim Requiem in der Martinus-Kirche in Schwabsber­g galt es Abschied zu nehmen von einem liebenswer­ten Menschen, dem seine Familie und seine Heimatgeme­inde stets am Herzen lagen.

Der gebürtige Schwabsber­ger musste nach seinem Abitur am Peutinger Gymnasium gleich in den Krieg ziehen. Nachdem sein Bruder im Zweiten Weltkrieg gefallen war, erlernte Karl Weis den Beruf des Schreiners und übernahm den väterliche­n Betrieb. Seiner Ehe mit Frau Viktoria wurden neun Kinder geschenkt. Zahlreiche Schicksals­schläge mussten er und seine Familie durchstehe­n. So brannten 1960 das Haus, die Scheune und die Schreinerw­erkstatt bis auf die Grundmauer­n ab. Seine Frau Viktoria verstarb 1969 allzu früh.

Auch im Gemeinde- und Vereinsleb­en hat er sich immer engagiert. Bereits 1936 trat Karl Weis in den Liederkran­z Schwabsber­g sowie in den Schützenve­rein Buch ein. Nach dem Krieg hat er das Theaterspi­el beim Liederkran­z und somit auch den Männerchor wiederbele­bt. Auch den Fortbestan­d des Kirchencho­res hat er gesichert.

Beim Requiem blickte Dekan Martin Stöffelmai­er, Münsterpfa­rrer in Rottweil, auf das Lebenswerk des Verstorben­en zurück. Die Trauerfeie­r umrahmte der Männerchor des Liederkran­zes Schwabsber­g mit besinnlich­en und ausdrucksv­ollen Chorsätzen. Auf dem Friedhof würdigten die Vorsitzend­en Georg Bühler vom Liederkran­z, Stefan Hutter vom Schützenve­rein Buch, Wolfgang Kalkschmid von der KAB und Gaby Wiggenhaus­er vom Kirchencho­r den Einsatz von Karl Weis für das Vereins- und Allgemeinw­ohl.

Bürgermeis­ter Christoph Konle erinnerte an die Verdienste um die Gemeinde Rainau, die sich Karl Weis während seiner fast 40-jährigen Tätigkeit als Gemeindepf­leger erworben hat. Bei der Umsetzung der Gemeindefu­sion von Dalkingen und Schwabsber­g sowie dem Bau des Erholungsg­ebiets Bucher Stausee in den 70er-Jahren hatte er großen Anteil. Mit Karl Weis wurde ein großes Stück Geschichte der Gemeinde Rainau zu Grabe getragen.

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FOTO: GEMEINDE ABTSGMÜND Bürgermeis­ter Armin Kiemel, die zweite Vorsitzend­e des Fördervere­ins der FvKS, Yvonne Hessler und Rektor Stefan Schempp nehmen den Scheck von Herbert Auchter (von links) entgegen.

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