Lange Einkaufsnacht im Winter ist nicht mehr lukrativ
Der stationäre Einzelhandel hat es von Jahr zu Jahr schwerer. Nicht nur mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft, sagt der Citymanager Reinhard Skusa „Und es wird nicht besser. Leider. Denn mit jedem Kauf per Mausklick geht ein Teil an Einkaufserlebnis und Emotion verloren.“Um sich behaupten zu können, müsse sich der Einzelhandel auf seine Stärken besinnen. Dazu gehörten Beratung, ein exklusives Sortiment und den Kunden mit Aktionen etwas Besonderes zu bieten. Der ACA könne die Händler nur unterstützen „und das tun wir auch“. Skusa denkt an das Weihnachtsgewinnspiel und an die Weihnachtsbeleuchtung in der City. Auch der Weihnachtsmarkt trage seinen Teil dazu bei, die Innenstadt zu beleben. Aber um zu überleben, sei auch jeder Einzelne gefragt, wie er mit pfiffigen Aktionen seine Kunden an sich binden kann. Dass die Tiefgarage Spritzenhausplatz zum Weihnachtsgeschäft noch gesperrt sei, sei bedauerlich. Aber das sei eine Phase, die man überbrücken müsse. Auch die Durststrecke, die die Kubus-Baustelle mit sich gebracht habe, sei überstanden worden. Und das neue Einkaufscenter bringe letztlich mit Blick auf die Frequenz mehr als noch ein weiterer Engel, eine weitere Kugel oder längere Öffnungszeiten an bestimmten Tagen. Bei Veranstaltungen wie der angedachten Nikol- ausnacht müsste die Mehrheit der Geschäfte mitziehen. Dies sei aber nicht der Fall gewesen. Und die Lange Einkaufsnacht im Winter sei für die meisten Inhaber nicht mehr lukrativ. Unabhängig davon, dass die Mitarbeiter in der Adventszeit ohnehin genug belastet sind, sagt Skusa. Die Kritik von Cornelia Gangl nimmt er allerdings auf und will überlegen, welche Aktionen der ACA im kommenden Jahr für die Adventszeit noch auf die Beine stellen kann. Einfach sei das nicht. „Schenken wir Glühwein umsonst aus, gibt es Probleme mit dem Weihnachtsmarkt. Verschenken wir Plätzchen, schreien die Bäckereien und Konditoreien.“