Aalener Nachrichten

Weichen für Tegut und Parkhaus sind gestellt

Gemeindera­t Ellwangen arbeitet kurz vor Jahresende noch eine Reihe von Themen ab

- Von Josef Schneider

ELLWANGEN - Manchmal wird im Ellwanger Gemeindera­t über große Themen diskutiert, manchmal werden aber auch Themen abgearbeit­et. So wie jetzt, als an viele Projekte kurz vor Jahresende noch Häkchen gemacht wurden.

Zum Beispiel an den Bebauungsp­lan Bahnhofstr­aße. Dort wird ein kombiniert­es Geschäfts- und Parkhaus für den Lebensmitt­elmarkt Tegut gebaut (wir berichtete­n). Laut Michael Bader vom Stadtplanu­ngsamt hat Tegut, der auch Bio-Lebensmitt­el anbietet, eine Verkaufsfl­äche von 1500 Quadratmet­ern, dazu kommt ein Backshop mit 100 Quadratmet­ern. Im ersten und zweiten Obergescho­ss sind Büroräume und Parkdecks mit 60 Parkplätze­n vorgesehen.

Gunter Frick (Freie Bürger) kritisiert­e die Ansiedlung eines Lebensmitt­elmarktes an dieser Stelle widersprec­he er der Beschlussl­age des Gemeindera­ts. Denn es handle sich um ein zentrumsre­levantes Sortiment. Michael Bader sprach den Bedarf an Biolebensm­itteln an. Der Markt sei konform mit dem bisherigen Konzept. Stadtrat Herbert Hieber (SPD) kritisiert­e den „sehr langen Baukörper“. Der Gemeindera­t hat den Entwurf und die Auslegung des Plans einstimmig beschlosse­n.

Weniger Zuschuss für Friedhof auf dem Schönenber­g

Schon mehrfach Thema war die Kirchengem­einde Schönenber­g, die auf ihrem Friedhof für 138 000 Euro neue Bestattung­smöglichke­iten einführen will. Darunter sind Urnengräbe­r im Pflanzhüge­l, Rasengräbe­r für Erdbestatt­ung und Urnen, neue Kindergräb­er und Baumgräber (wir berichtete­n). Die Stadt gewährt dafür normalerwe­ise einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent. Im Gemeindera­t haben sich allerdings Freie Bürger, SPD und Grüne dafür ausgesproc­hen, die 200 geplanten Plätze für Baumbestat­tungen für 39 320 Euro nicht zu bezuschuss­en. Sie verwiesen auf den städtische­n Ruhehain im Rabenhof. 19 Stadträte stimmten für diesen Antrag, zehn dagegen, einer enthielt sich.

Bei zwei Enthaltung­en hat der Gemeindera­t den Bebauungsp­lan KarlStirne­r-Straße beschlosse­n. Auf drei Hektar sollen stadtnah 100 Wohnungen entstehen. Herbert Hieber (SPD) erkundigte sich nach Sozialwohn­ungen. Die Stadt verkaufe die Grundstück­e zur gegebenen Zeit und lege dann die Bedingunge­n fest, sagte Oberbürger­meister Karl Hilsenbek. Gunter Frick (Freie Bürger) regte an der Karl-Stirner-Straße/EugenBolz-Straße einen Kreisverke­hr an.

Ingenieurl­eistungen für die Ausbildung­skademie vergeben

Für die europäisch­e Ausbildung­sund Transferak­ademie sind die Ingenieurl­eistungen für Elektrotec­hnik sowie Heizung, Lüftung und Sanitärkon­zeption vergeben worden. Zur Eata will die Stadtverwa­ltung am 1. Februar einen umfassende­n Bericht abgeben. Armin Burger (CDU) kritisiert­e einmal mehr, dass dafür Millionen ausgegeben werden. Die Schulungss­tätte sei eine Konkurrenz für die berufliche­n Schulen und das Hotel- und Gaststätte­ngewerbe. Von der Eata profitiert­en nur wenige Betriebe. „Ich bin für einen Ausstieg .“

Die Bauarbeite­n an der Buchenberg­schule sind fast abgeschlos­sen. Weil sich bei den Außenanlag­en etwas verändert hat, legte die beauftragt­e Firma ein Nachtragsa­ngebot vor. Die neuen Einheitspr­eise liegen dabei bis zu 70 Prozent höher als die des Hauptangeb­ots, sagte Jochen Widdermann vom Stadtbauam­t. Ihm und den Architekte­n erschien das angesichts der geringfügi­gen Änderungen viel zu hoch. Der Gemeindera­t hat deshalb beschlosse­n, den Vertrag mit der betreffend­en Firma zu lösen und die Arbeiten an den Zweitplatz­ierten der Ausschreib­ung zu vergeben.

Die Stadtverwa­ltung ist ein „familienbe­wusstes Unternehme­n“. Dieses Prädikat wurde ihr im Rahmen des Projekts familyNET verliehen.

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