Weichen für Tegut und Parkhaus sind gestellt
Gemeinderat Ellwangen arbeitet kurz vor Jahresende noch eine Reihe von Themen ab
ELLWANGEN - Manchmal wird im Ellwanger Gemeinderat über große Themen diskutiert, manchmal werden aber auch Themen abgearbeitet. So wie jetzt, als an viele Projekte kurz vor Jahresende noch Häkchen gemacht wurden.
Zum Beispiel an den Bebauungsplan Bahnhofstraße. Dort wird ein kombiniertes Geschäfts- und Parkhaus für den Lebensmittelmarkt Tegut gebaut (wir berichteten). Laut Michael Bader vom Stadtplanungsamt hat Tegut, der auch Bio-Lebensmittel anbietet, eine Verkaufsfläche von 1500 Quadratmetern, dazu kommt ein Backshop mit 100 Quadratmetern. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind Büroräume und Parkdecks mit 60 Parkplätzen vorgesehen.
Gunter Frick (Freie Bürger) kritisierte die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes an dieser Stelle widerspreche er der Beschlusslage des Gemeinderats. Denn es handle sich um ein zentrumsrelevantes Sortiment. Michael Bader sprach den Bedarf an Biolebensmitteln an. Der Markt sei konform mit dem bisherigen Konzept. Stadtrat Herbert Hieber (SPD) kritisierte den „sehr langen Baukörper“. Der Gemeinderat hat den Entwurf und die Auslegung des Plans einstimmig beschlossen.
Weniger Zuschuss für Friedhof auf dem Schönenberg
Schon mehrfach Thema war die Kirchengemeinde Schönenberg, die auf ihrem Friedhof für 138 000 Euro neue Bestattungsmöglichkeiten einführen will. Darunter sind Urnengräber im Pflanzhügel, Rasengräber für Erdbestattung und Urnen, neue Kindergräber und Baumgräber (wir berichteten). Die Stadt gewährt dafür normalerweise einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent. Im Gemeinderat haben sich allerdings Freie Bürger, SPD und Grüne dafür ausgesprochen, die 200 geplanten Plätze für Baumbestattungen für 39 320 Euro nicht zu bezuschussen. Sie verwiesen auf den städtischen Ruhehain im Rabenhof. 19 Stadträte stimmten für diesen Antrag, zehn dagegen, einer enthielt sich.
Bei zwei Enthaltungen hat der Gemeinderat den Bebauungsplan KarlStirner-Straße beschlossen. Auf drei Hektar sollen stadtnah 100 Wohnungen entstehen. Herbert Hieber (SPD) erkundigte sich nach Sozialwohnungen. Die Stadt verkaufe die Grundstücke zur gegebenen Zeit und lege dann die Bedingungen fest, sagte Oberbürgermeister Karl Hilsenbek. Gunter Frick (Freie Bürger) regte an der Karl-Stirner-Straße/EugenBolz-Straße einen Kreisverkehr an.
Ingenieurleistungen für die Ausbildungskademie vergeben
Für die europäische Ausbildungsund Transferakademie sind die Ingenieurleistungen für Elektrotechnik sowie Heizung, Lüftung und Sanitärkonzeption vergeben worden. Zur Eata will die Stadtverwaltung am 1. Februar einen umfassenden Bericht abgeben. Armin Burger (CDU) kritisierte einmal mehr, dass dafür Millionen ausgegeben werden. Die Schulungsstätte sei eine Konkurrenz für die beruflichen Schulen und das Hotel- und Gaststättengewerbe. Von der Eata profitierten nur wenige Betriebe. „Ich bin für einen Ausstieg .“
Die Bauarbeiten an der Buchenbergschule sind fast abgeschlossen. Weil sich bei den Außenanlagen etwas verändert hat, legte die beauftragte Firma ein Nachtragsangebot vor. Die neuen Einheitspreise liegen dabei bis zu 70 Prozent höher als die des Hauptangebots, sagte Jochen Widdermann vom Stadtbauamt. Ihm und den Architekten erschien das angesichts der geringfügigen Änderungen viel zu hoch. Der Gemeinderat hat deshalb beschlossen, den Vertrag mit der betreffenden Firma zu lösen und die Arbeiten an den Zweitplatzierten der Ausschreibung zu vergeben.
Die Stadtverwaltung ist ein „familienbewusstes Unternehmen“. Dieses Prädikat wurde ihr im Rahmen des Projekts familyNET verliehen.