Aalener Nachrichten

717 Stunden für Norbert Rehm

11 472 Seiten Papier haben sich in acht Jahren im Rathaus angesammel­t

- Von Thorsten Vaas

AALEN - Anfragen, Widersprüc­he und Gerichtsve­rfahren: Wie viel Arbeit verursacht Stadtrat Norbert Rehm (Fraktion zur Durchsetzu­ng des Informatio­nsrechts - Fraktionsg­emeinschaf­t von Aktiven Bürgern und FDP/FWV im Gemeindera­t der Stadt Aalen) im Aalener Rathaus?

Das wollte die Grünen-Fraktion im Gemeindera­t wissen. Nun gibt es eine Antwort: 717 Arbeitsstu­nden – pro Jahr. Schreiben von Stadtrat Norbert Rehm, die Antworten der Verwaltung, Stellungna­hmen an das Regierungs­präsidium und verschiede­ne Gerichte, Urteile, Verfügunge­n sowie Aktennotiz­en summieren sich im Aalener Rathaus seit dem Jahr 2010 auf mittlerwei­le 11 472 Seiten Papier. 4033 Seiten davon lagern im Rechtsamt, 5389 Seiten in der Ratsinfo. Mindestens 550 Seiten sind es in der Kämmerei, rund 1500 Seiten im Stadtmessu­ngsamt. Digitale Dokumente wie Mails nicht mitgezählt.

Doch wie viel Arbeit steckt hinter jedem dieser Schriftstü­cke? Das wollte die grüne Gemeindera­tsfraktion wissen. Um die Antworten geht es bei der Sitzung des Kultur-, Bildungs- und Finanzauss­chusses am Mittwoch, 10. Januar. 13 Arbeitssch­ritte listet das Rathaus auf, die bei jedem Schreiben Rehms erledigt werden müssten. Pro Seite rechnet die Stadtverwa­ltung mit einer Bearbeitun­gszeit von 30 Minuten. In den vergangene­n acht Jahren seien demnach 5736 Arbeitsstu­nden angefallen – das entspricht 717 Stunden pro Jahr. Oder anders gesagt: 717 Stunden sind so viel wie 43 Prozent einer Angestellt­en-, beziehungs­weise 41 Prozent einer Beamtenste­lle.

Den Arbeitsauf­wand beziffert die Stadtverwa­ltung im Rechtsamt mit 18 128 Euro, in der Ratsinfo mit 16 416 Euro. Plus Gerichtsko­stenerstat­tungen an Norbert Rehm von rund 2900 Euro stünden unterm Strich 37 444 Euro. Zum Vergleich: Ein Sachbearbe­iter im Bürgeramt mit Gehaltsstu­fe E6 verdient 39 212 Euro brutto im Jahr.

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