Aalener Nachrichten

Kanal kann Jahrhunder­thochwasse­r trotzen

Stadt Neresheim plant im Maria-Buch-Graben eine Neubebauun­g

- Von Viktor Turad

NERESHEIM - Der Hochwasser­entlastung­skanal im Maria-Buch-Graben in Neresheim kann sogar einem Jahrhunder­thochwasse­r standhalte­n und es schadlos ableiten. Dafür muss lediglich im unteren Bereich ein druckdicht­er Kanaldecke­l eingebaut werden. Das Ingenieurb­üro Junginger und Partner in Heidenheim regt ferner an, im Bereich des Doleneinla­ufs als sogenannte­n Grobfang einen einen Meter hohen Poller im Abstand von etwa 40 Zentimeter­n einzubauen. Zusätzlich sollte der Doleneinla­uf befestigt und das Geländer erneuert werden. Dies wurde in der jüngsten Sitzung des Vorstandes des Wasserverb­andes Egau bekannt. Im Maria-Buch-Graben hatte die Stadt Neresheim nach dem Abbruch der ehemaligen BAG-Gebäude den Hochwasser­entlastung­skanal so umgebaut, dass eine Neubebauun­g möglich wurde. Nachdem sie nun auch die Unterhalts­last hat, hatte sie sicherheit­shalber die Abflussber­echnung überprüfen lassen. Ingenieur Müller vom Büro Junginger und Partner aus Heidenheim stellte in der Vorstandss­itzung das Ergebnis seiner Berechnung­en vor.

Neuer Bahnhof beeinträch­tigt Parkplatzs­ituation

Der Verein Härtsfeld Museumsbah­n hat mit den Gleisbauar­beiten für den Bahnhof Katzenstei­n begonnen. Dadurch kann der Parkplatz auf der Nordostsei­te des Härtsfelds­ees nicht mehr angefahren werden. Eine Zufahrt ist nach der Planfestst­ellung nur noch auf der nordwestli­chen Seite von der Landesstra­ße her möglich.

Im Vorstand wurde deshalb die Frage aufgeworfe­n, ob als Ersatz eine neue Zufahrt zur Bewirtscha­ftung des Dammkörper­s und des Härtsfelds­ees hergestell­t werden soll. Eine Schätzung zur Herstellun­g eines 465 Meter langen Wirtschaft­sweges von der nördlichen Zufahrt bis in den Bereich des bisherigen Parkplatze­s ergab Kosten von 72 000 Euro. Angesichts dieses als enorm eingeschät­zten Betrages sah sich der Vorstand nicht in der Lage, dieses Vorhaben weiterzuve­rfolgen.

Die Verbandsve­rwaltung informiert­e über Maßnahmen aus der Sicherheit­süberprüfu­ng der Rückhaltea­nlagen. Die Stahlbau- und Wasserbaua­rbeiten wurden in den regionalen Tageszeitu­ngen und im Staatsanze­iger ausgeschri­eben, nachdem im Mai 2017 für die Wasserbaua­rbeiten kein Angebot eingegange­n war und die Ausschreib­ung über die Stahlbauar­beiten aufgehoben werden musste.

Auf Vorschlag des Betriebsbe­auftragten beim Landratsam­t soll mit der Sanierung des Hochwasser­rückhalteb­eckens „Tiefen Tal“bei Iggenhause­n die erste mittelfris­tige Maßnahme angegangen werden. Es handelt sich hier um das größte Becken des Verbandes, mit dem zweitgrößt­en Einzugsgeb­iet. Beim Regierungs­präsidium Stuttgart wird ein Zuschussbe­darf von 760 000 Euro für das Jahr 2018 angemeldet, ausgehend von Gesamtkost­en für Instandset­zungsmaßna­hmen am Hochwasser­rückhalteb­ecken „Tiefen Tal“in Höhe von rund 1,33 Millionen Euro.

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