Gehen zwei riesige Egos in die kleinste Bar New Yorks ...
Der zuverlässigste Schlagzeilenproduzent der Welt ist einem Gespräch mit dem Erzfeind nicht abgeneigt. Am Wochenende sagte US-Präsident Donald Trump, er habe „überhaupt kein Problem damit“, ein Telefonat mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un zu führen. Wir hätten eine bessere Idee.
Denn auch wenn man beim Telefonieren immerhin die Stimmlage des anderen hört – ein Ferngespräch ersetzt kein persönliches Treffen. In New York gibt es den idealen Ort dafür. In Brooklyn betreibt Barkeeper Nathan Austin die kleinste Bar der Millionenmetropole: In der „Threesome Tollbooth“haben nur zwei Personen (und der Barkeeper) Platz. Die Gäste sitzen in dem Schankraum, der nur so groß ist wie das namensgebende Mauthäuschen, auf einer schmalen Bank nebeneinander.
Ideale Bedingungen für konstruktive Gespräche. Die beiden Staatsmänner würden sich aus nächster Nähe erleben und viele Gemeinsamkeiten entdecken, etwa ihre Abneigung gegen Pressefreiheit und Demokraten. Wie in einem TV-Container à la „Big Brother“könnte die räumliche Enge zusammenschweißend wirken. Nach dem dritten Cocktail würden die Meister der kreativen Haarprachten die Telefonnummern ihrer Friseure austauschen. Auch die Sache mit dem Knopf ließe sich klären. Der Weltfrieden wäre in Greifweite.
Dass Trump sich darauf einlässt, ist allerdings unwahrscheinlich. Fotos – und Handys generell – sind in der Bar tabu. Mit dem Twittern müsste Trump warten. Und ob die Bar groß genug für diese beiden Egos ist, darf man auch bezweifeln. (dre)