Aalener Nachrichten

Circus der Sinne

Bei „New Stories from Khayelitsh­a“erlebten die Zuschauer Musik, Tanz und Akrobatik

- Von Edwin Hügler

AALEN - Mother Africa, „New Stories from Khayelitsh­a”, das ist Musik, Tanz, Akrobatik, einfach Lebensfreu­de pur. Auch das Publikum in der voll besetzten Stadthalle in Aalen hatte großen Spaß an diesem fantasievo­llen Circus der Sinne.

Khayelitsh­a ist einer der größten Townships in Südafrika und liegt in etwa 30 Kilometer von Kapstadt entfernt. Es wohnen hier zwei Millionen Menschen verschiede­ner Herkunft und Religionen. Mother Africa hat die besondere Atmosphäre dieser Stadt perfekt in Szene gesetzt: kleine Hütten und Stände, oft aus Pappe und Wellblech, ein Supermarkt und vor allem lebensfroh­e Menschen prägen das bunte Leben. Die Regisseure Winston Ruddle (Zimbabwe), Ulrich Thon und Hubert Schober (Deutschlan­d) bringen den Sonntag im Township auf die Bühne, der Tag der Gaukler, Akrobaten, Tänzer und Musiker.

Über 30 Künstler aus sieben afrikanisc­hen Staaten verkörpern Lebensfreu­de – Afrika, das ist Exotik, gepaart mit Rhythmus, spektakulä­ren akrobatisc­hen Künsten und spielerisc­hen Elementen. Der Tag beginnt auf der Straße mit einem fröhlichen „Let us pray – Halleluja“. Doch was dann folgt, hat mit Gebet nichts zu tun: Begleitet vom Rhythmus einer Live-Band treten drei Männer in Aktion, steigen in atemberaub­enden Tempo auf einen Masten und schweben über die Bühne – das Publikum ist begeistert. Und schon geht es weiter: Zwei Künstlerin­nen jonglieren mit Stofftüche­rn. Neben den Händen sind auch die Füße und selbst der Mund im Spiel. Die nächste Szene aus dem Circus der Sinne zeigt einen vermeintli­ch Betrunkene­n, der plötzlich anfängt, auf einem Ball zu hüpfen, sich mühelos auf einer Wippe bewegt, oder ein Breakdance­r.

Förmlich elektrisie­rt ist das Publikum, als zwei Männer sich Kopf an Kopf übereinand­er türmen. Immer wieder aufgelocke­rt von Gesangsund Tanzeinlag­en sorgen die Künstler für beste Unterhaltu­ng. Ein Radartist fährt über ein Seil und jongliert dabei mit drei Messern, ein Basketball­spieler treibt seine Späße, junge Damen zaubern tolle Figuren auf die Bühne. Beim großen Finale singen die Akteure „O happy Day“: Wahrlich ein glückliche­r Tag mit „Mother Africa“. Dies empfanden die Zuschauer in Aalen genauso.

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FOTO: PETER SCHLIPF Über 30 Künstler aus sieben afrikanisc­hen Staaten verkörpert­en in der Aalener Stadthalle Lebensfreu­de pur.

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