Bestens besetzt, genial gespielt
Tannbach – Schicksal eines Dorfes (ZDF, Mo., Mi. und Do., 20.15):
Vor drei Jahren landete das ZDF mit dem Dreiteiler von Regisseur Alexander Dierbach einen Quotenhit. Kein Wunder, denn die Nachkriegsgeschichte über ein fiktives Dorf an der bayerisch-thüringischen Grenze war bestens besetzt, glänzend gespielt und authentisch ausgestattet. In den Hauptrollen waren Heiner Lauterbach, Alexander Held, Martina Gedeck und Henriette Confurius zu sehen. Der Zuschauererfolg schrie geradezu nach einer Fortsetzung; die nächsten drei Teile sind nun diese Woche zu sehen – jetzt unter anderem mit Anna Loos, Robert Stadlober und Clemens Schick. Inzwischen schreiben wir das Jahr 1960, es sind also acht Jahre vergangen. Im geteilten Ort Tannbach stehen sich Ost und West unversöhnlich gegenüber, die Grenze und die Ideologien zerreißen Familien wie die Schobers und von Striesows. Anna und Friedrich Ehrler sind trotz Mangelwirtschaft und Misserfolgen glühende Anhänger der neuen sozialistischen Ordnung. Im Westteil stirbt der kleine Emil beim Spielen im Wald durch eine explodierende Granate, die aus einem geheimen Waffenlager der Nato stammt. Wer sein Wissen um die deutsch-deutsche Geschichte auffrischen will: Voilà, hier ist die Gelegenheit, auf spannende Art und Weise einiges zu lernen. In der ZDF-Mediathek kann übrigens die erste Staffel noch angeschaut werden.