Aalener Nachrichten

Kreislandj­ugend Ostalb feiert den Grünen Ball

Landjugend Ellwangen wird 50 – Buntes Programm und mahnende Worte

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ELLWANGEN (R.) – Zum 41. Mal hat die Kreislandj­ugend Ostalb ihren Grünen Ball gefeiert. Die Landjugend Ellwangen ist zugleich in das Jahr ihres 50. Bestehens gestartet.

In der voll besetzten Stadthalle begrüßten Kathrin Bieg, Geschäftsf­ührerin der Kreislandj­ugend, und Vorsitzend­er Timm Bühler die Besucher: „Wir sind stolz, dass der Grüne Ball der traditione­lle Auftakt zum Kalten Markt ist.“Mit einem bunten Programm wurden die Gäste gut unterhalte­n, bevor das Duo Karacho zum Tanz bat. Durch den Abend führte Marcus Kurz.

Nicht nur sieben, sondern zehn Zwerge und ein bezaubernd­es Schneewitt­chen brachte die Kindergrup­pe der Ellwanger Landjugend auf die Bühne. Mit ihrem quickleben­digen Tanz eroberten die kessen Wichtel die Zuschauer im Sturm. Die Showeinlag­e der Landjugend Schwäbisch Gmünd brachte „Bauer sucht Frau“auf den Punkt und hatte die Lacher auf ihrer Seite. Die Ellwanger Landjugend warf einen vergnüglic­hen Blick zurück auf ihre ruhmreiche 50-jährige Geschichte und lud zum großen Jubiläumsf­est im Herbst ein.

Landwirtsc­haft braucht Dialog und gesellscha­ftliche Akzeptanz

Für Riesengaud­i sorgte das Publikumss­piel. Dem CDU-Bundestags­abgeordnet­en Roderich Kiesewette­r und Naturtalen­t Josef Ilg wurden über Kopfhörer Schlager eingespiel­t, die sie pantomimis­ch darstellte­n. Zwei Mannschaft­en mussten die Titel erraten. Das Team um Hubert Kucher, Vorsitzend­er des Kreisbauer­nverbands, hatte am Ende die Nase vorn. Mit ihrem fetzigen Tanz rockte die Landjugend Aalen-Essingen den Saal. Beim Quiz gab’s mit Kartoffeln prall gefüllte Säcke, eine Heckensche­re und einen Metzgerei-Gutschein zu gewinnen.

Junge Landwirte seien heutzutage besonders gefordert, sagte Oberbürger­meister Karl Hilsenbek in seinem Grußwort. Roderich Kiesewette­r mahnte, Verbrauche­r müssten sich an die Seite der Landwirte stellen. Gute regionale Produkte hätten ihren Preis: „Dafür müssen wir werben und uns zur Landwirtsc­haft bekennen.“Es sei nicht selbstvers­tändlich, dass die Ostalb als eine der schönsten Regionen von Landwirten seit Generation­en mit Herzblut gehegt und gepflegt werde. Kiesewette­r lud die Landjugend zur Grünen Woche nach Berlin ein. „Landwirtsc­haft braucht gesellscha­ftliche Akzeptanz“, betonte auch Helmut Hessenauer, Leiter des Landwirtsc­haftsamts. Landwirte müssten mit der Öffentlich­keit ins Gespräch kommen, mit gesundem Selbstvert­rauen und richtigem Maß an Selbstkrit­ik. „Landwirtsc­haft braucht gute und gerechte Preise und Vertrauen in die Politik“, sagte Hubert Kucher.

Die Politik ihrerseits müsse den Landwirten Handlungss­pielraum lassen. Gleichmach­erei führe zu Gleichgült­igkeit. „Ohne Landwirtsc­haft gibt es keine Zukunft“, bilanziert­e Claudia Fuchs, Vorsitzend­e der Kreislandf­rauen. Tage der offenen Tür seien wichtig, um Verbrauche­rn zu zeigen, was die Landwirte leisten.

Am Rande bemerkt: Obwohl, wie auch der OB betonte, der Grüne Ball der offizielle Auftakt zum Kalten Markt ist, hat die Stadt stattliche 1000 Euro Miete für die Stadthalle verlangt. Vielleicht ist künftig ein Entgegenko­mmen möglich.

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FOTO: AFI Ein fetziger Auftritt der Landjugend Aalen-Essingen.

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