Abschied von Bürgermeister Debler
Rosenberger Neujahrsempfang nimmt etwas anderen Verlauf als sonst
ROSENBERG - Einen etwas anderen Verlauf als in den 23 Jahren davor hat der Neujahrsempfang in der Gemeinde Rosenberg am Dreikönigstag genommen. Erstmals hielt nicht Bürgermeister Uwe Debler die Neujahrsansprache, sondern sein ehrenamtlicher Stellvertreter Manfred Rupp. Debler ist seit Silvester 2017 im Ruhestand; die Gemeinde Rosenberg hat derzeit keinen hauptamtlichen Bürgermeister.
Rupp nannte nach seiner Begrüßung zunächst die in 2017 abgeschlossenen Vorhaben in der Gemeinde Rosenberg und dankte allen im Rathaus arbeitenden Mitarbeitern namentlich für die zusätzliche Belastung, die durch das krankheitsbedingte Ausscheiden des „Chefs“entstanden ist. Dann aber kam Rupp auf Uwe Debler zu sprechen und sagte, dass dieser keine große Verabschiedung wünsche und er deswegen nun einen Rückblick auf das Wirken des scheidenden Gemeindeoberhauptes mache.
Uwe Debler hatte am 8. September 1994, gerade mal 30 Jahre alt geworden, sein Amt als Rosenberger Bürgermeister angetreten. Die Gemeinde befand sich damals in einer finanziell nicht einfachen Situation. Trotzdem wurden viele Projekte angestoßen und angepackt und im Laufe seiner Amtszeit auch zu Ende gebracht.
Als äußeres Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung überreichte Rupp dem scheidenden Gemeindeoberhaupt und neuen Waldbesitzer Debler eine Axt, ein Spaltbeil und einen Vesperrucksack für sein neues Hobby „Waldarbeit“und dankte Deblers Frau Martha mit Blumen.
Debler, der Gentleman unter den Bürgermeistern
Lang anhaltender Beifall aller Anwesenden und in der Gemeinde Rosenberg Verantwortung tragender Personen, Vereinsvertreter, ehrenamtlicher Mitarbeiter und der Nachbarbürgermeister aus Adelmannsfelden (Edwin Hahn), Jagstzell (Raimund Müller) und Neuler (Manfred Fischer) brachte die große Sympathie, die Debler innerhalb und außerhalb der Gemeinde Rosenberg genießt, zum Ausdruck. Spontan ergriff Bürgermeisternachbar Manfred Fischer aus Neuler das Wort und bezeichnete Debler als lieben Freund und feinen Kerl, der in seinen Neujahrsansprachen stets mutig und klar die richtigen Worte für die jeweilige Situation gefunden habe. Er mahnte aber auch an, notwendige kontroverse Diskussionen nicht in der Öffentlichkeit zu führen, sondern Geschlossenheit und Zusammenhalt zu zeigen.
Der Sprecher des Bürgermeistersprengels Ellwangen, Amtskollege Raimund Müller aus Jagstzell, charakterisierte Debler mit den Worten von Landrat Pavel: Debler ist der Gentleman unter den Bürgermeistern des Ostalbkreises. Müller lud Debler und seinen in drei Wochen aus dem Amt scheidenden Kollegen Fischer ein, weiter die freundschaftlichen Verbindungen unter den Amtskollegen und Pensionären zu pflegen.
Umrahmt wurde der Neujahrsempfang von der Jugendkapelle des Musikvereins Rosenberg und vom schon traditionellen Besuch der Sternsinger.