Schlosshexen graben Sarg mit Masken aus
Fachsenfelder Narrenzunft startet mit einem schaurig-mystischen Akt in die neue Saison
AALEN-FACHSENFELD (vo) – Es hat was, wenn zu Guggenmusik (von den „Schlossguggen“) und mystischen Klängen (vom Band) bei einbrechender Dunkelheit die Fachsenfelder Schlosshexen ihre Fackeln entzünden, in den Schlossgarten entschwinden und dort den Sarg ausgraben, in welchem seit Faschingsende vergangenen Jahres die kostbaren Masken den regenerativen Schlaf aller Faschingsutensilien schlummerten.
Aus den Tiefen des Schlossgartens ging es feierlichen Schrittes zum Schlosshof, wo Maskenmeisterin „Anila“(alias Sabine Brenner) zusammen mit ihrem Stellvertreter „Fumantem“(Jan Dangelmeier) ihre ganz in schwarz gekleidete finstere Schar empfing. Erste Amtshandlung der Zeremonienmeisterin war natürlich das Öffnen des Sarges, sowie das Abstauben und Aushändigen der so lange vermissten Masken an deren Träger.
Ein noch feierlicherer Akt folgte, als „Dracul“(alias Peter Katzer) als Neumitglied in die Vereinigung aufgenommen wurde. Nicht etwa per Handschlag, sondern mit feierlichem Eid und dem Gelöbnis, sich den Gepflogenheiten der Schlosshexen zu unterwerfen. Es folgte der Schwur, die Gepflogenheiten der Maskenträger zu respektieren, ohne Tiefgründig- und walten zu lassen.
Ein Schluck herrschaftlichen Schlossschnapses, sowie das Waschen des Angesichts mit Steinbachschem Wasser beschlossen die Zeremonie, an deren Ende der neue Maskenträger rückwärts den Schlossplatz Hinterlistigkeit verlassen musste. Die übrigen Hästräger, die neu aufgenommenen Täuflinge Stefanie, Ben und Patrick Köble, Guggen und Gäste hingegen machten sich auf, im Ökonomiegebäude zu feiern, Garden zu applaudieren, Guggenmusiken zu lauschen und der Gemeinschaft zu frönen.