Schulprojekt für 900 Mädchen in Uganda
Helene Dingler und ihr Team haben neue Ziele für Comboni-Missionsarbeit ins Auge gefasst
OBERKOCHEN – „Damit Menschen wieder Hoffnung haben“ist das Motto der Uganda-Hilfe von Helene Dingler und ihrem Team. Die Bäuerin vom Seegartenhof bei Oberkochen unterstützt seit vielen Jahren die Missionsarbeit von Pater Josef Gerner und anderen Comboni-Missionaren in Uganda. In ihrem Jahresbrief 2017/18 hat sie auch neue Ziele ins Auge gefasst.
Einer ihrer Schwerpunkte ist das Schulprojekt für fast 900 Mädchen in dem ostafrikanischen Land. Den Schülerinnen aus sozialschwachen Familien soll dort durch eine gute Ausbildung der Weg in eine gesicherte Zukunft eröffnet werden. Helene Dingler hat sich letztes Jahr an Ort und Stelle überzeugt, wie notwendig die Hilfe für dieses Projekt ist. Sie hat Schwester Josefine, der Leiterin der Schule in Kalongo, finanzielle Unterstützung für die Fertigstellung des Schlafsaales versprochen.
Flüchtlinge warten auf Nahrungsmittel
Die Lage in Uganda sei schwieriger geworden, berichtet sie in dem Jahresbrief. Eineinhalb Millionen Flüchtlinge seien durch die Auswirkungen des Krieges im Nachbarland Südsudan nach Uganda herüber gekommen und warten in großen Lagern auf Nahrungsmittel. In Teilen Nordugandas sei die erste Ernte im Frühjahr vertrocknet und die zweite Ernte im Herbst verfault, weil der Regen nicht mehr aufhörte. Dadurch seien die Nahrungsmittelpreise um etwa 30 Prozent gestiegen.
Erfreulich sei, dass durch Dinglers Missionsaktion finanzierte Schulspeisung vielen Kindern geholfen werden konnte. Der Krankenwagen für Schwester Hellens HealthCenter in Karungu ist gut angekommen und erleichtere die Arbeit. Das Sankt Josephs Hospital in Kitgum wurde das ganze Jahr über durch Pakete mit Verbandsstoffen und medizinischem Bedarf unterstützt. Beim Bau der neuen Hebammen- und Schwesternschule konnte finanziell geholfen werden. Diese Hilfe soll im neuen Jahr fortgesetzt werden. 120 Schülerinnen und 40 Krankenpflegerschüler bekommen dort zur Zeit Unterricht. Das sind nur einige von vielen Beispielen der konkreten und direkten Hilfsmaßnahmen durch Helene Dingler und ihr Team.
Pater Gerner findet einen Nachfolger
Erfreulich sei, so wird im Jahresbrief berichtet, dass Pater Josef Gerner durch Pater Robert Ochola, ein einheimischer Comboni-Missionar mit viel Unternehmungsgeist, einen guten Nachfolger gefunden hat. Mit seinen 82 Jahren wird Pater Gerner trotzdem weiter in Uganda tätig sein. Mit großer Sorge begleitet Helene Dingler mit ihrem Team das Wirken von Comboni-Bruder Bernhard, der seit fünf Jahren unter schlimmsten Bedingungen und unter ständiger Gefahr im Bürgerkriegsland Südsudan arbeitet. Auch er wird von der Uganda-Hilfe durch Aktionen und Spendengelder unterstützt, soweit es möglich ist.
Außer für die im Jahr 2017 eingegangenen Spenden danken Helene Dingler und ihr Team für die Mithilfe bei vielen Aktionen, Basaren und Märkten mit Naturfloristik, Gestricktem, Genähtem und Getöpfertem. Dazu gab es Schülerläufe, Tombolas, Benefizkonzerte, Diavorträge, Frauenfrühstücksveranstaltungen und vieles mehr.
Kontakt: E-Mail: helene.dingler@gmx.de / Spenden an Katholische Kirchengemeinde, Pater Gerner, Heidenheimer Volksbank, IBAN: DE34 6329 0110 0034 1100 20; BIC: GENODES1HDH