Aalener Nachrichten

Augenblick­e, zu schade fürs Archiv

Im Rathaus ist ein Fotoprojek­t vom Boulevard Ulmer Straße noch einmal zu sehen

- Von Ansgar König

AALEN - Die Bilder des Projekts „Der Augenblick“scheinen bei Oberbürger­meister Thilo Rentschler einen bleibenden Eindruck hinterlass­en zu haben: „Diese Fotos sind zu schade fürs Archiv!“Im Rahmen des soziokultu­rellen Projekts Boulevard Ulmer Straße hatte das Theater der Stadt im vergangene­n Jahr acht Werke der Fotografen Harald Habermann und Franz Müller mit Texten von Theateraut­oren verknüpft und entlang der Ulmer Straße ausgestell­t. Am Mittwoch wurde mit „Augenblick #2“die Ausstellun­g angestoßen. Bis zum Sommer ist die Mischung aus Foto und Text im Rathausfoy­er zu erleben. Nach und nach werden alle acht Bilder der Serie zu sehen sein, denn alle paar Wochen gibt es einen Bilderwech­sel. Per QRCode können sich die Betrachter das zugehörige Mini-Hörspiel aufs Handy oder aufs Tablet holen.

Zunächst hängt das Bild „Augenblick #2“, das von einem Text des Autors Hartmut El Kurdi begleitet wird. Es zeigt eine Szene vor der ehemaligen Reichsbank gegenüber der Marienkirc­he. El Kurdis „Angstmän“stand schon in Aalen auf dem Spielplan, denn, so erläutert „Augenblick“-Initiator Winfried Tobias vom Leitungste­am des Stadttheat­ers, die Idee sei gewesen, die acht Bilder von acht renommiert­en Theaterpro­fis, die schon fürs Aalener Theater gearbeitet haben, mit Hörspielen interpreti­eren zu lassen. „Was passiert, wenn nicht zuerst der Text steht und dann das Bild folgt, sondern anders herum?“, fragte er, „der Text liest das Bild und erzählt.“Im Fall von El Kurdi erzählt sogar die Dekoration: die beiden Lamas und der Rabe auf dem Bild haben Dialoge.

Weitere Infos: www.kunststadt­aalen.de/augenblick. Über diese Website und Schreibwer­kstätten waren auch Aalener Bürgerinne­n und Bürger zum Fabulieren eingeladen.

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