Millionenschaden bei Großbrand
Feuer im Keller der Firma Edelmann – Vermutlich größter Brand der Nachkriegsgeschichte
HEIDENHEIM (an) - Erst nach vielen Stunden und dem Einsatz Hunderter Feuerwehrleute ist der wohl größte Brand in der Nachkriegsgeschichte Heidenheims unter Kontrolle gebracht worden. Der Schaden in einer Lagerhalle des Verpackungsherstellers Edelmann geht nach ersten Schätzungen in die Millionen.
HEIDENHEIM (dpa/lsw/an) - Erst nach vielen Stunden und dem Einsatz Hunderter Feuerwehrleute ist am Donnerstag der wohl größte Brand in der Nachkriegsgeschichte Heidenheims unter Kontrolle gebracht worden. Der Schaden durch das Feuer in einer Lagerhalle des Verpackungsherstellers Edelmann geht nach ersten Schätzungen laut Polizeiangaben in die Millionen.
Flammen in einer Lagerhalle. Was zunächst nach einem Routineeinsatz aussieht, entpuppt sich als vermutlich größter Brand in der Nachkriegsgeschichte Heidenheims. Hunderte Feuerwehrleute sind im Einsatz. Erst nach etlichen Stunden ist der Brand besiegt. Verletzt wurde niemand – abgesehen von einem Feuerwehr- mann, der einen Schwächeanfall erlitt. Bis zu sechs Menschen mussten aus Sicherheitsgründen Wohnhäuser in der Nachbarschaft verlassen.
Der Durchbruch zur Kontrolle des am Mittwoch um 16.28 Uhr gemeldeten Feuers sei am Donnerstagnachmittag gelungen, sagte Feuerwehrsprecher Nils Molt. Mit der endgültigen Löschung wurde bis zum Abend gerechnet. „Mithilfe eines Baggers konnte ein Zugang zu dem Brandherd im Keller des Gebäudes geschaffen werden, durch den wir dann auch löschen konnten.“Die Ursache für den Ausbruch des Feuers im Kellergeschoss war am Donnerstag noch unklar. Das Gebäude sei zudem inzwischen einsturzgefährdet. Giftstoffe wurden nicht frei- gesetzt. Die Anwohner wurden aber wegen der Rauchentwicklung aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Feuerwehren aus Aalen und Oberkochen helfen
Zur Brandbekämpfung waren laut Molt zeitweise bis zu 200 Feuerwehrleute gleichzeitig im Einsatz, zuletzt seien es dann noch 50 gewesen. Zu den Schwierigkeiten gehörte demnach, dass die brennenden Kartonagen, Verpackungen und Paletten Temperaturen von bis zu 400 Grad Celsius entwickelten. Der Keller wurde mit Löschschaum gefüllt. Da die Schaum-Reserven des Landkreises erschöpft waren, kam Hilfe der Feuerwehren aus Aalen und Ulm, wie die Heidenheimer Feuerwehr mitteilte. Darüber hinaus halfen alle Heidenheimer Werkfeuerwehren sowie die Werkfeuerwehr der Firma Zeiss in Oberkochen.
Nach Einschätzung des Alt-Kommandanten der Heidenheimer Feuerwehr, Günter Spahr, handelte es sich um den größten und kompliziertesten Brand in der Kreisstadt an der Brenz seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. „So etwas haben wir hier tatsächlich noch nicht erlebt“, sagte auch Oberbürgermeister Bernhard Ilg (CDU), der die Löscharbeiten ebenfalls vor Ort verfolgte. Ilg lobte die Zusammenarbeit und den Einsatz der Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis als „ebenso beeindruckend wie hoch notwendig“.