Fleur Musicale begrüßt das Jahr fröhlich
Ausnahmetrio trifft in der Wallfahrskirche Flochberg Nerv des Publikums
BOPFINGEN-FLOCHBERG - Es ist mittlerweile eine liebenswerte Tradition geworden: das Neujahrskonzert des Trios Fleur Musicale in der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung in Flochberg. Und so war die Wallfahrtskirche am Roggenacker auch dieses Jahr wieder Schauplatz eines besonderen Konzerts voller positiver Gegensätze.
Fröhlich-beschwingte Stücke wechselten mit besinnlicher pompösimposanter Orgelmusik (Klaus Ortler) mit poppig-bluesigem Saxofon oder verträumt-klassischen Klarinettenklängen (Annika Häring). Dazwischen die glockenklare Sopranstimme von Rita Ortler, die mit ihrer ausdrucksstarken Gesangstechnik mühe- los zwischen den verschiedenen Stimmfächern des Soprans wechselte. Egal ob Romantik, Klassik oder Barock, ob gregorianische Klänge, irische Volksweisen, moderne Filmmusik oder neuzeitliche Kompositionen – die Auswahl war sehr bedacht.
Verspielt, pompös und besinnlich
Und so eröffnete Klaus Ortler mit dem fröhlich-positiven, verspielten und eindrucksvollen „Allegro“(Erster Satz aus dem Concerto a-Moll nach Vivaldi von Johann Sebastian Bach) diesen Konzertabend. Diesem pompösen Beginn folgte das romantische „Denn in seiner Hand ist, was die Erde bringt“von Felix MendelssohnBartholdy, intoniert von Rita Ortler und Annika Häring an der Klarinette. Vom Text nicht ganz passend, aber den Jahresverlauf widerspiegelnd folgte das besinnliche „Christmas lullaby“des zeitgenössischen Komponisten John Rutter, ehe mit den fröhlich-barocken Klänge Georg Philipp Telemanns (Vivace aus der Sonate in c-Moll) musikalisch der Frühling dargestellt wurde. Weitere das Konzert prägende Stücke waren das mystischsphärische „May it be“, Filmmusik aus „Herr der Ringe“, bei dem Rita Ortler mit ihrer einfühlsamen Stimme die Besucher in die Fantasiewelt der Hobbits, Elben, Zauberer und Orks entführte.
Beim „Laudate Dominum“von Wolfgang Amadeus Mozart schufen die Künstler ein musikalisches Kunstwerk aus vielen kleinen reizvollen Kontrasten. Virtuosität und Spiel- freude, fein dosiert und perfekt aufeinander abgestimmt – dank der persönlichen Klasse und der sensiblen und einfühlsamen Spielweise von Klaus Ortler und Annika Häring harmonierten diese scheinbar konträren Instrumente Orgel und Klarinette mit dem klaren Sopran von Rita Ortler und schufen so eine Atmosphäre der Ruhe und eine Oase der Entspannung.
Lang anhaltender Applaus belegte, dass dieses Ausnahmetrio aus Nördlingen mit der musikalischen Auswahl genau den Nerv des Publikums getroffen hat. Das neue Jahr würdevoll und harmonisch, in sich selbst ruhend zu begrüßen. Vor diesem Hintergrund werden die Anwesenden dieses Konzert noch lange positiv in Erinnerung behalten.