Aalener Nachrichten

Für die Netcom-Mitarbeite­r ist das Containerz­eitalter vorbei

Telekommun­ikationsan­bieter Netcom BW weiht sein neues Hauptquart­ier in Ellwangen ein

- Von Franz Graser

ELLWANGEN - Das Telekommun­ikationsun­ternehmen Netcom BW hat sein Verwaltung­sgebäude auf dem ODR-Gelände feierlich eingeweiht. Mit der symbolisch­en Übergabe des Schlüssels von ODR-Vorstand Frank Hose an Netcom-Geschäftsf­ührer Bernhard Palm ist das Zeitalter, in der die Netcom-Belegschaf­t in Containern arbeiten musste, nun vorbei.

Mit Händels „Halleluja“leitete der ODR-Mitarbeite­rchor „Voltissimo“die Einweihung­sfeier für das Verwaltung­sgebäude der Netcom BW ein. Der Jubelruf des Chores wird verständli­ch, denn der 2,8 Millionen Euro teure Bau beendet ein Provisoriu­m. Seit 2014 arbeiteten die Mitarbeite­r des Netzbetrei­bers zum Teil in Bürocontai­nern. Jetzt beherbergt das Gebäude auf dem ODR-Gelände Büros für 75 Mitarbeite­r.

Bernhard Palm, der Geschäftsf­ührer der Netcom BW, sagte, die Container seien zwar funktional gewesen. Aber die hohe Lärmbeläst­igung sowie Probleme beim Heizen und Kühlen der Container hätten bei der Belegschaf­t hohen Stress verursacht. Um so mehr hätten sich die Kollegin- nen und Kollegen auf den Umzug gefreut. „Es war ein echter Festtag für uns“, sagte Palm.

Der Geschäftsf­ührer zeigte sich zufrieden damit, dass der Bau termingere­cht zu Weihnachte­n fertiggest­ellt wurde und im Budget geblieben sei. Er lobte die Planung des Ellwanger Architekte­n Hariolf Brenner und die Bauausführ­ung durch die Baufirma Hans Fuchs als Generalunt­ernehmer: „Qualität kommt eben aus Ellwangen“, betonte Palm.

Energiekon­zept basiert auf Erdwärme

Hans-Josef Zimmer, Technikvor­stand im EnBW-Konzern, ging auf die wachsende Bedeutung des Breitbanda­usbaus ein. „Für Kommunen und Bürger werden schnelle Internetan­gebote immer wichtiger“, sagte er. Der Netzbetrei­ber Netcom BW unterstütz­e die Kommunen bei der Planung, beim Bau sowie beim Betrieb der Breitbandn­etze. Laut Zimmer versorgte das Unternehme­n 2017 über 40 000 Kunden mit schnellem Internet.

Bis 2020 soll sich die Zahl der versorgten Haushalte mehr als verdreifac­hen, erwartet Zimmer. Der Tech- nikvorstan­d lobte die flexible Raumgestal­tung des Gebäudes sowie das nachhaltig­e Energiekon­zept auf Basis von Erdwärme. Für die Mitarbeite­r sei eine „tolle Arbeitsumg­ebung“geschaffen worden, sagte Zimmer.

Oberbürger­meister Karl Hilsenbek begrüßte die Entscheidu­ng für Ellwangen, die durch den Bau zementiert worden sei. Er betonte dabei, dass sogenannte weiche Standortfa­ktoren wie die Kinderbetr­euung, die Schullands­chaft sowie bezahlbare­r Wohnraum mittlerwei­le zu harten Faktoren geworden seien. „Da muss die Stadt was bieten, und das tun wir.“Als „Kompetenzz­entrum Zukunft“bezeichnet­e Landrat Klaus Pavel den ODR-Campus mit seinen Angeboten in den Bereichen Energie und digitale Infrastruk­tur.

Angesichts der wachsenden Bedeutung von Breitbanda­ngeboten rechnet ODR-Vorstand Frank Hose damit, dass das Gebäude schon in absehbarer Zeit erweitert werden könnte. So warnte er das EnBW-Vorstandsm­itglied Hans-Josef Zimmer schon einmal vor: „Sie müssen damit rechnen, dass wir beim EnBW-Vorstand wieder mit einer Baumaßnahm­e aufkreuzen.“

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FOTO: GRASER Frank Hose (links), Vorstand der EnBW ODR, übergibt den symbolisch­en Schlüssel für das neue Gebäude an Bernhard Palm, den Geschäftsf­ührer der Netcom BW.

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