Qualifizierter Mietspiegel: Entwurf liegt vor
Technischer Ausschuss der Stadt soll am Mittwoch über den Entwurf beraten
AALEN (mia) - Bisher hat der Stadt Aalen ein qualifizierter Mietspiegel gefehlt. Das soll sich nun ändern. Der Gutachterausschuss der Stadt Aalen hat nun den Entwurf eines qualifizierten Mietspiegels vorgelegt, am Mittwoch soll der Technische Ausschuss über die Vorlage beraten. Gibt es am 25. Januar das „O.k.“vom Gemeinderat, dann soll die Vorlage am 1. Februar in Kraft treten.
In der Ausarbeitung ist festgelegt, welche Mieten für Wohnungen in Aalen üblich und angemessen sind. Sie soll eine Übersicht über die Vergleichsmiete im frei finanzierten Wohnungsbau geben.
In diese Berechnung wird zum Beispiel die Größe, Ausstattung, das Alter und die Lage der Wohnung mit einbezogen. So gilt beispielsweise für eine Wohnung mit einer Fläche von 25 Quadratmetern eine Nettokaltmiete von 10,10 Euro pro Quadratmeter und für eine Wohnung mit der Fläche von 150 Quadratmetern ein Satz von 6,16 Euro pro Quadratmeter. Als Grundlage wurden die Mieten der vergangenen vier Jahre gesetzt. In mehreren Tabellen können Mieter oder Vermieter ausrechnen, welcher Satz für die eigene Wohnung infrage kommt.
Bisher hat es in Aalen nur einen einfachen Mietspiegel gegeben, einen qualifizierten Mietspiegel zu erstellen, ist keine Pflicht für die Städte. In Aalen war die Forderung danach immer lauter geworden, nachdem zwischen 2011 und 2015 in Aalen die Mieten um rund 14 Prozent gestiegen sind. Der Mietwohnungsmarkt sollte transparenter werden. Daher wurde im August 2016 eine Arbeitsgruppe mit der Aufgabe betraut, eine entsprechende Vorlage zu erarbeiten.
In Zusammenarbeit mit dem Hamburger ALP Institut für Wohnen und Stadtentwicklung hat der Gutachterausschuss der Stadt Aalen das Schriftstück erarbeitet. 35 000 Euro hatte der Gemeinderat im Haushalt 2017 für die Erarbeitung des Mietspiegels bereitgestellt. Das Dokument soll alle zwei Jahre fortgeschrieben und nach vier Jahren ganz neu aufgesetzt werden.