Tamilen feiern ein buntes Fest des Dankes
Pongal ist einer der wichtigsten Feiertage – Festredner loben hervorragende Integration
AALEN (lem) - Pongal, das Erntedankfest Mitte Januar, ist einer der wichtigsten tamilischen Feiertage. In Aalen haben ihn die rege Tamilische Gemeinde und die Schule mit vielen auch einheimischen Gästen als eine Art farbenfrohen, gastfreundlichen Neujahrestag gefeiert. Die Tamilen, so alle Grußredner einhellig, sind eine große Bereicherung für die Stadt, ein Vorbild für Integration, die dennoch ihre reiche Kultur pflegen.
Am Eingang im Haus der Jugend ist ein kleiner Altar aufgebaut, davor ein Mandala-Ornament aus gefärbten Kokosraspeln, viele Lichter brennen, es riecht nach Räucherstäbchen und jeder Gast bekommt einen Punkt auf die Stirn getupft, der vor Bösem schützen soll. Für den Vereinsvorsitzenden und Schulleiter Thanabalasingam Vyramuthu, kurz „Muthu“, ist es wichtig, an den tamilischen Traditionen festzuhalten, gleichzeitig aber auch die Integration zu leben.
Pongal heißt „Überkochen“, damit ist gemeint, dass der Milchreis an diesem Tag zum Überkochen gebracht wird als Symbol für Überfluss und Reichtum im neuen Jahr. Es ist außerdem ein Fest des Miteinanders und der Dankbarkeit. „Sie bereichern unsere Stadt mit Leben und Kultur“, sagte Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle, die Tamilen seien ein fester Bestandteil in einem bunten und weltoffenen Aalen. Für die Grünen-Bundestagsabgeordnete Margit Stumpp leisten die Tamilische Schule und der Kulturverein unter anderem Integration durch Bildung. Von diesem großen Engagement könne man „sich eine Scheibe abschneiden“, sagte ihr CDU-Kollege Roderich Kiesewetter. Auch für Stadtrat Albrecht Schmid gehört die „hervorragend integrierte“tamilische Gemeinde fest zum bunten Leben in Aalen. Pfarrer Uwe Quast berichtete, dass er durch eine Reise dorthin seit 1980 eng mit Sri Lanka verbunden sei.