Notenfurzer und blaue Sternchen
Die Narrenzunft Waldhausen begeistert das Publikum bei ihren Prunksitzungen
AALEN (an) - Einmal mehr selbst übertroffen hat sich die Narrenzunft Waldhausen bei den beiden Prunksitzungen in der Gemeindehalle. Kreative Gardetänze, atemberaubende Darbietungen und Büttenreden, dass sich die Zuhörer vor Lachen bogen, prägten das Bild.
AALEN-WALDHAUSEN – Einmal mehr selbst übertroffen hat sich die Narrenzunft mit ihren jeweiligen Gruppen bei den beiden Prunksitzungen, durch die der Präsident der Narrenzunft, Jörg Mößner, und Josef Dietenmaier in bewährter Weise führten, in der jeweils voll besetzten Gemeindehalle. Kreative Gardetänze, atemberaubende Darbietungen und Büttenreden, dass sich die Zuhörer vor Lachen bogen, prägten das Bild. Das Vier-Stunden-Programm ließ einmal mehr alle Besucher auf ihre Kosten kommen und begeisterte sie restlos. Die Zunft hatte schließlich weder Mühen noch Kosten gescheut.
Und einmal mehr zeigte sich Waldhausen als „Notenfurzerland“, in dem es bei schräg-schöner Guggenmusik gewaltig eins auf die Ohren gibt. Unter der Leitung von Markus Neumaier und Sebastian Gentner heizten die Notenfurzer dem Publikum kräftig ein, das von ihrer Guggenmusik wieder hellauf begeistert war. Die Gruppe hatte sich übrigens im vergangenen Jahr mit großem Erfolg im Rheinland vorgestellt. Heuer plant sie zum Ende der Saison einen Abstecher in die Schweiz, bekanntlich das Mekka der Guggenmusiker.
Gardegruppen wirbeln über die Bühne
Nach dem von den Notenfurzern lautstark untermalten Einmarsch alles Akteure und nach dem Prolog des Prinzenpaares Vanessa Kukla und Tobias Ott wirbelten die verschiedenen Gardegruppen in farbenprächtigen Kostümen über die Bühne und erfreuten das Publikum: Die Zauberhäschen unter der Regie von Laura Kukla und Stephanie Knoblauch, die Tanzmäuse unter ihren Trainerinnen Vanessa Kukla und Anja Ebner und die Rosengarde, trainiert von Nadine Münch.
Stark umjubelt waren auch die Auftritte der Prinzengarde „Blaue Sternchen“in der Regie von Lea Gentner und Silke Buchstab und die Showtänze der „Five Seasons“, angeleitet von Verena Grupp und Bettina Brunckhorst.
Gehörig das Zwerchfell strapazierten in der Bütt die Schwestern Verena Grupp und Sina Spranz als „Butt Hörnchen“. Sie lästerten scharfzüngig sowohl über die Männer ab als auch über die Frauen mit ihrem „Gespür und Instinkt“. Zum Schießen, wenn sie sich über die „hoch aggressiven Straßenlaternen“ausließen, mit denen es betrunkene Frauen zu tun bekommen, oder wenn Verena Grupp selbst eine schwer angesäuselte Frau mimte und viel schauspielerisches Talent erkennen ließ. Als zum krönenden Abschluss alle Eichwaldhörnchen auf die Bühne stürmten und aus voller Kehle ihr Lied zum Besten gaben, hatte die Stimmung endgültig den Siedepunkt erreicht.
Als Bauchredner – das machte er exzellent – hatte auch Gregor Mütsch aus Bühlertann die Lacher immer auf seiner Seite. Köstlich, wie er als „Bauchredner“mit den Händen redete und einen Flug nach China simulierte, wo sich chinesisch und schwäbisch sehr ähnlich anhörten. Dabei bekam auch das Publikum sein Fett ab.
Köstlich schließlich, wie er die beiden Elferräte Frank Ebner und Manfred Traub als Helfer engagierte und sie dann zu stummen Statisten und Mann und Frau machte, denen er als Bauchredner Antworten unterschob, dass das Publikum aus dem Lachen gar nicht mehr herauskam. In einem zweiten Auftritt bewies er als „Ochsenwirt“seine Vielseitigkeit. Für Frank Ebner war dies übrigens das eigentlich nicht vorgesehene Aufnahmeritual in den Elferrat.
Mit atemberaubenden Figuren glänzten auch diesmal wieder die Eichwaldgeister, die von Juliane Gentner, Alexander Pöpsel und Daniel Weber trainiert werden, unterstützt von Jessica Mettmann, Marlena Schmid und Sven Heiter. Diesmal begeisterte und überraschte die Gruppe unter anderem mit einer dreistöckigen Pyramide. Für Stimmung sorgten schließlich auch die Waldhasen mit einem rasanten Auftritt, trainiert von Corinna Villacci und Lisa Müller, während sich Jürgen Hofmann und Sebastian Sauter um die Organisation kümmern.