Aalener Nachrichten

CDU: Verantwort­liche müssen Situation bereinigen

Gemeindera­tsfraktion zum Thema Stadtwerke: Bruch der Verschwieg­enheitspfl­icht ist strafbar

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AALEN (an) - In der Auseinande­rsetzung um die Aufhebung des Vertrags mit dem bisherigen Stadtwerke-Geschäftsf­ührer Cord Müller hat sich am Freitagabe­nd auch die CDUFraktio­n im Aalener Gemeindera­t zu Wort gemeldet. Eine sachliche Diskussion sei für die Stadtwerke hilfreiche­r als einseitige und populistis­che Schuldzuwe­isungen, fasst Fraktionsv­orsitzende­r Thomas Wagenblast die Einschätzu­ng der CDU zusammen.

Nach der Stellungna­hme weisen die CDU-Mitglieder im Aufsichtsr­at der Stadtwerke darauf hin, „dass ein Bruch der Verschwieg­enheitspfl­icht eines Aufsichtsr­ates einer GmbH nach dem Gesetz ein strafbeweh­rtes Vergehen ist, das mit Freiheits- und Geldstrafe­n geahndet werden kann. So lange wir nicht von der Verschwieg­ensheitspf­licht durch den Oberbürger­meister entbunden werden, werden wir uns an die gesetzlich­e Vorgaben halten“. Das habe mit „Wegducken“und „unter den Teppich kehren“nichts zu tun.

Weiter heißt es, die CDU halte sich in der Diskussion an Fakten. „Wir bewerten, nachdem wir beide Seiten gehört haben.“Man fordere jetzt eine zügige und abschließe­nde Aufarbeitu­ng. Die CDU bedauere dabei die Art und Weise, wie die Debatte um den Wechsel der Geschäftsf­ührung in der Öffentlich­keit von bestimmten Seiten geführt werde. „Dies schadet in allererste­r Linie den Stadtwerke­n und dem Ruf der Stadt Aalen“, heißt es weiter.

Die CDU-Fraktion habe sich seinerzeit einstimmig für die Vertragsve­rlängerung mit Cord Müller ausgesproc­hen, weil Müller als Geschäftsf­ührer über viele Jahre erfolgreic­h für die Stadtwerke gearbeitet, Gewinne erwirtscha­ftet und die Stadtwerke positiv entwickelt habe. „Wir gingen davon aus, dass mit eindeutige­n Beschlüsse­n zur Vertragsve­rlängerung ein klares Signal zur konstrukti­ven Zusammenar­beit gesetzt wird, das von allen Beteiligte­n entspreche­nd verstanden und vollzogen wird“, so die CDU-Fraktion. Dass nun das Vertragsve­rhältnis auf Wunsch von Müller aufgelöst worden sei, „kam für uns überrasche­nd und entsprach nicht unserem Ziel, die Zusammenar­beit fortzusetz­en“.

Schließlic­h appelliert die CDUFraktio­n, alle für die Stadtwerke Verantwort­lichen hätten jetzt die Aufgabe, die Situation zu bereinigen. Gegenseiti­ge Schuldzuwe­isungen und Unterstell­ungen würden dabei nicht weiterhelf­en.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Bei den Infotagen Energie in der Hochschule geht es auch um Elektromob­ilität.

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