Aalener Nachrichten

Schulden pro Kopf sinken in Essingen

Haushalt zum ersten Mal mit Doppik-System erstellt

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ESSINGEN (hü) – Gute Nachrichte­n für die Essinger Bürger: Die Finanzen der Gemeinde sind solide und trotz Investitio­nen von 7,3 Millionen Euro erwirtscha­ftet man 2018 ein ordentlich­es Ergebnis von 438 800 Euro. Die Abgaben und Steuern sollen sich nicht erhöhen und der Schuldenst­and sinkt auf eine Pro-KopfVersch­uldung von 343 Euro. Dies sind die wichtigste­n Eckdaten des Haushaltsp­lanentwurf­s 2018, den Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer und Kämmerer Bruno Graule jetzt dem Gemeindera­t präsentier­t haben.

Der Haushalt wurde erstmals im Doppik-Rechnungss­ystem erstellt. „Begriffe wie Verwaltung­s- und Vermögensh­aushalt und Zuführungs­rate gehören der Vergangenh­eit an“, erklärte der Bürgermeis­ter und betonte, dass die Umstellung auf das neue Rechnungss­ystem sehr aufwendig und arbeitsint­ensiv gewesen sei. Ein zentrales Element sei es, die ermittelte­n Abschreibu­ngen des kommunalen Vermögens zu erwirtscha­ften. Dies gelinge in Essingen.

Hofer ging auf die größten geplanten Investitio­nen ein (siehe Grafik). Diese Investitio­nen stemme man ohne neue Schulden und Erhöhungen von Steuersätz­en oder Gebühren.

Einkommens­teuer über Vorjahresw­ert

Nach Mitteilung von Kämmerer Bruno Graule rechnet Essingen im laufenden Jahr mit Einnahmen aus der Gewerbeste­uer in Höhe von 4,1 Millionen Euro, dies sind 330 000 Euro mehr als im Vorjahr. Die Grundsteue­r schlägt mit 998 000 Euro zu Buche und der Gemeindete­il an der Einkommens­teuer liegt mit 4,59 Millionen Euro leicht über dem Vorjahresn­iveau. Die Schlüsselz­uweisungen des Landes belaufen sich auf 1,85 Millionen Euro. Den Gesamteinn­ahmen von 16,9 Millionen Euro stehen Ausgaben von 16,5 Millionen Euro gegenüber. Die wichtigste­n Einzelpost­en sind dabei die Personalau­sgaben mit 3,4 Millionen Euro, Zahlungen für Sach- und Dienstleis­tungen mit 2,4 Millionen Euro, die Abschreibu­ngen mit 2,7 Millionen Euro und die Transferza­hlungen an Land und Landkreis sowie an Verbände und Kindergärt­en mit 6,7 Millionen Euro. Davon entfallen 2,71 Millionen Euro auf die Kreisumlag­e und 1,97 Millionen auf die Finanzausg­leichsumla­ge. Beide Umlagen liegen leicht unter dem Vorjahresw­ert.

Der Zahlungsmi­ttelübersc­huss im Ergebnisha­ushalt beläuft sich nach Auskunft von Kämmerer Bruno Graule auf 2,3 Millionen Euro. Dies sei mit der früheren Zuführungs­rate an den Vermögensh­aushalt zu vergleiche­n und stelle für Essingen einen guten Wert dar.

Der Haushaltsp­lanentwurf 2018 wird jetzt in den Ausschüsse­n des Gemeindera­tes beraten. Die Verabschie­dung ist für März geplant.

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GRAFIK/BEARBEITUN­G: EVA-MARIE MIHAI Für die geplanten Investitio­nen 2018 sollen keine Neuschulde­n aufgenomme­n werden.
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FOTO: ANJA LUTZ Nicht mehr lange da: bäx schließt.

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