Aalener Nachrichten

Einwohnerv­ersammlung zur LEA

Termin ist am Freitag, 13. April, im Hariolf-Gymnasium

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ELLWANGEN - Um den Weiterbetr­ieb der Landes-Erstaufnah­mestelle für Flüchtling­e (LEA) über das Jahr 2020 hinaus ist es im Gemeindera­t gegangen. Auf Vorschlag von Oberbürger­meister Karl Hilsenbek wird es dazu am Freitag, 13. April, im Hariolf-Gymnasium eine Einwohnerv­ersammlung geben.

Dabei sollen auch das Innenminis­terium, das Regierungs­präsidium und die Polizei vertreten sein. Landrat Klaus Pavel hat sein Kommen bereits zugesagt.

Das Ergebnis der Einwohnerv­ersammlung soll danach in einer Gemeindera­tssitzung zur Entscheidu­ng anstehen, so der OB. Der Fraktionsv­orsitzende der Freien Bürger, Gunter Frick, sprach sich für eine Vorverlegu­ng der Versammlun­g aus, um bereits in der Gemeindera­tssitzung vom 12. April abstimmen zu können. Was der OB jedoch ablehnte: „Es ist vor dem 13. April nicht möglich.“Er brauche keine Bürgervers­ammlung, sagte dagegen Stadtrat Franz Josef Grill (Freie Bürger).

SPD-Fraktionsv­orsitzende­r Herbert Hieber warnte vor einer „drittklass­igen Beerdigung“der LEA. Es gehe um die LEA als Arbeitspla­tz und als Wirtschaft­sfaktor, um Sicherheit und Ordnung, um das LEAPrivile­g für den Landkreis und um mögliche alternativ­e Nutzungen, wenn der Vertrag nicht fortgesetz­t werde, meinte er. „Einfach eine Einwohnerv­ersammlung und dann eine Gemeindera­tssitzung, das ist mir zu schnell und der Bedeutung der Angelegenh­eit zu wenig angemessen“, sagte Hieber.

Keine Untersuchu­ng zur wirtschaft­lichen Bedeutung

„Sie fordern uns da voll raus“, entgegnete ihm OB Hilsenbek. Wie viel Umsatz der LEA-Betrieb für Ellwangen generiere, das zu erheben sei eine wissenscha­ftliche Arbeit, meinte das Stadtoberh­aupt: „Braucht man das für die Entscheidu­ng?“Die Antwort gab er selbst. „Das ist für die Abstimmung nicht notwendig.“Hieber machte deutlich: „Wir erwarten keine wissenscha­ftliche Expertise.“

Manfred Braig (CDU) fragte den OB, ob man bei der Einwohnerv­ersammlung damit rechnen müsse, „dass Rechts und Links sich ankarrt“. Hilsenbek gab zur Antwort, es sei eine Einwohnerv­ersammlung und er habe dabei das Hausrecht und die Leitung der Versammlun­g.

Gunter Frick zweifelte an der „Nichtbefan­genheit“des Fraktionsv­orsitzende­n der Grünen und LEALeiters Berthold Weiß bei Entscheidu­ngen des Gemeindera­ts in Sachen LEA. Worauf ihm der OB entgegnete: „Wenn die Rechtsaufs­ichtsbehör­de uns anweist, Weiß ist nicht befangen, dann gilt das für mich.“

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