Aalener Nachrichten

Ein Gemeindech­ef mit Herz und Verstand

Nach 32 Jahren tritt Herbert Witzany als Bürgermeis­ter von Westhausen ab

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Insgesamt 32 Jahre lang hat Herbert Witzany als Bürgermeis­ter von Westhausen die Geschicke der Gemeinde geleitet. Bei der Wahl im vergangene­n November trat der mittlerwei­le 61-Jährige nicht mehr an und übergibt nun den Staffelsta­b an seinen Nachfolger Markus Knoblauch. In seiner mehr als drei Jahrzehnte währenden Amtszeit kann Herbert Witzany auf zahlreiche Erfolge, umgesetzte Projekte und Meilenstei­ne zurückblic­ken.

WESTHAUSEN (mm) - Am 17. November 1985 gewann Herbert Witzany die Bürgermeis­terwahl gegen Amtsinhabe­r Lothar Frank. In den Jahren 1993, 2001 und 2009 wurde er jeweils wiedergewä­hlt, wobei Witzany stets weit über 90 Prozent aller Stimmen erhielt. Neben seinem Job als Gemeindech­ef ließ er sich 1999 zum Kreisrat des Ostalbkrei­ses wählen. Auch hier wurde er insgesamt dreimal im Amt bestätigt.

Große Aufgaben aber auch zahlreiche Feierlichk­eiten bestimmten die Amtszeit von Herbert Witzany – unter anderem das 850. und das 875. Jubiläum der Gemeinde in den Jahpach ren 1986 und 2011. Stets setzte er sich für die Belange von Westhausen ein, auch wenn es mal ungemütlic­h wurde. So kämpfte er 1990 gemeinsam mit den Bürgern und der Bürgerinit­iative „Kein Giftmüll aufs Land“gegen eine Sondermüll­verbrennun­gsanlage in Hüttlingen sowie 1993 gegen eine geplante Inertstoff­deponie bei Zöbingen.

Auch die Weiterentw­icklung der Infrastruk­tur lag Witzany stets am Herzen. Ob die Gründung des Gemeindeve­rwaltungsu­nd Wasservers­orgungsver­bandes Kapfenburg, der Bau und die Erweite- der Wasseraufb­ereitungsa­nlage Westhausen mit Verbindung­sleitungen zu den Brunnen in Westerhofe­n, Lauchheim und LauchheimS­tetten oder die Sanierung des Freibades sowie der völlige Neubau des Freibades in den Jahren 1990 und 1991 – stets gab es ein wichtiges Projekt, das Herbert Witzany initiierte und vorantrieb, dabei agierte er stets mit Herz und Verstand. Weitere wichtige Projekte seiner Amtszeit waren unter anderem die Erweiterun­g des Bauhofes und der Kläranlage, zahlreiche Baugebiets- und Gewerbegeb­ietserschl­ießungen,

die Planungen für den Neubau einer Mehrzweckh­alle in Westhausen und vieles mehr.

Herbert Witzany erkannte schon früh, dass Westhausen auch für Familien attraktiv bleiben muss. So wurden auch im Schul- und Betreuungs­bereich immer wieder Investitio­nen getätigt. Neben der Einrichtun­g eines Naturkinde­rgartens, dem Erweiterun­gsbau der Grund- und Hauptschul­e Westhausen im Jahre 2002 und der Sanierung und Erweiterun­g der Propsteisc­hule bis zur Eröffnung der neuen Mensa im Jahr 2017 durfte sich die Gemeinde zudem über den Neubau

und die Erweiterun­g der Kinderkrip­pe freuen. Bis zum Ende seiner Amtszeit brachte der Bürgermeis­ter noch weitere Projekte auf den Weg – beispielsw­eise die Sanierungs­und Umbaumaßna­hmen an den Kindergärt­en Reichenbac­h, Westerhofe­n und Liprung sowie der Turnhalle.

Nach 32 Jahren und unzähligen Aufgaben übergibt Herbert Witzany nun sein Amt an seinen Nachfolger Markus Knoblauch, der bereits seit Jahren das Hauptamt in Westhausen leitet und sich daher bestens in der Gemeinde auskennt.

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FOTOS: BERNHARD HAMPP, MARTIN BAUCH Herbert Witzany (links) gratuliert seinem Nachfolger zu dessen Wahlerfolg.

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