Aalener Nachrichten

Gaskessel-Areal rückt in den Blickpunkt

Hier könnte ein reizvolles Wohngebiet entstehen – Steidle: Durch Stadtoval noch attraktive­r

- Von Markus Lehmann

AALEN - Mit dem Fortschrei­ten des Stadtovals rückt das ehemalige Gaskessel-Areal an der Hirschbach­straße wieder in den Fokus der Stadt. Immerhin rund 1,6 Hektar ist es groß, nach wenigen Hundert Metern steht man am Hauptbahnh­of und nach einer Gehminute in der City. Ganz gut kann sich deshalb hier Aalens Erster Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle eine attraktive Wohnbebauu­ng vorstellen, eventuell mit verträglic­hem Gewerbe und auch Kultur.

Kultur gibt es hier schon seit einigen Jahren, allerdings nur ein Wochenende lang Anfang August beim Galgenberg­festival. Energie wird hier schon seit über 150 Jahren produziert. 1864 ging’s los, blickte Steidle zurück. Zunächst wurde hier aus Kohle Stadtgas produziert, später stellte man auf Erdgas um. Die Stadtwerke produziere­n hier Wärme, unter anderen für das Finanzamt und das Hallenbad. Das wird auch so bleiben und aufrechter­halten, stellte Wolfgang Weiß, der derzeitige Geschäftsf­ührer der Stadtwerke, fest, bis das Kombi-Bad in Betrieb geht.

Viel städtebaul­icher Charme

Für Steidle hat das Gelände viel städtebaul­ichen Charme und viel Entwicklun­gspotenzia­l: Die 1,6 Hektar entspräche­n in etwa der Größe der Wohnbebauu­ng des künftigen Stadtovals, nach dem Abriss des Hallenbads hat dieses zusammenhä­ngende Areal sogar eine Fläche von rund 2,5 Hektar. Und für Steidle gewinnt es mit jedem weiteren Baufortsch­ritt auf dem Stadtoval. Sehr gut sei auch, dass das potenziell­e künftige Baugebiet komplett im Eigentum der Stadtwerke sei und nicht „verschiede­ne Partner mit im Boot sind.“Zudem sei die Topografie sehr geeignet: Unten ist das Gelände auf dem Niveau der Straße und der Bahngleise, oben im Bereich des Hallenbads könne man sich eine Wohnbebauu­ng mit attraktive­r Aussicht auf Aalen vorstellen.

Maroder Versorgung­stunnel

Unter dem Gelände, so Weiß, verläuft übrigens ein Versorgung­stunnel bis zum Finanzamt beziehungs­weise bis zum Hallenbad. Er ist – etwa geduckt – begehbar, aber marode und darf nur ausnahmswe­ise mit besonderen Sicherheit­sauflagen von den Mitarbeite­rn der Stadtwerke betreten werden.

Im Kernstadtg­ebiet handle es sich beim Gaskessel-Areal um die letzte Konversion­sfläche, erklärt Steidle: also um eine ehemals anders genutzte Fläche oder Industrieb­rache, die neu genutzt wird. Deshalb, so Steidle, sei es auch wichtig, hier das Richtige daraus zu machen – „darauf müssen wir aufpassen.“

Mit Altlasten müsse man aber rechnen nach über 150 Jahren Gasbetrieb. Steidle erinnerte an dieser Stelle an das Wasseralfi­nger Baugebiet Maiergasse. Auf ihm war man entspreche­nd fündig geworden bei der Entsiegelu­ng des Bodens, wie mehrfach berichtet. Mögliche Altlasten bedeuteten aber kein Hindernis, um hier ein Wohngebiet zu entwickeln.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Treffpunkt im alten Lager: Aalens Erster Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle (im Vordergrun­d) kann sich auf dem ehemaligen Gaskessel-Areal gut ein attraktive­s Wohngebiet vorstellen. Am Donnerstag­nachmittag war der Technische Ausschuss des Gemeindera­ts bei...

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