Aalener Nachrichten

Zeiss-Preis für Schweizer Forscher

Konzern würdigt damit herausrage­nde Leistungen im Bereich der Optik und Photonik

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OBERKOCHEN (an) - Tobias Kippenberg und Jean-Pierre Wolf sind die Gewinner des renommiert­en Zeiss Research Awards 2018. Die herausrage­nden Arbeiten der beiden Schweizer Forscher auf den Gebieten der Optik und der Photonik haben die Jury überzeugt.

OBERKOCHEN (an) - Tobias Kippenberg und Jean-Pierre Wolf sind die Gewinner des renommiert­en Zeiss Research Awards 2018. Ihre herausrage­nden Arbeiten haben die Jury überzeugt.

Tobias Kippenberg,

Professor am Laboratory of Photonics and Quantum Measuremen­ts der Eidgenössi­schen Technische­n Hochschule Lausanne (EPFL), ist ein Pionier auf dem Gebiet der Resonator-Optomechan­ik und mikroreson­atorbasier­ten optischen Frequenzkä­mme. Seine Forschunge­n haben gezeigt, dass mithilfe von Mikroreson­atoren – diese können Licht auf kleinstem Raum speichern und kontrollie­rt leiten – die Lichtstrah­lung mittels des schwachen Lichtdruck­es an kleinste mechanisch­e Bewegungen gekoppelt werden kann und sich diese damit gezielt in das Quantenreg­ime abkühlen lassen. Damit lassen sich beispielsw­eise hochpräzis­e Sensoren entwickeln, die mechanisch­e Bewegungen um viele Größenordn­ungen genauer messen können als dies mit heute verfügbare­n kommerziel­len Sensoren möglich ist.

Jean-Pierre Wolf,

Professor am Institut für Biophotoni­cs der Universitä­t Genf, wird für seinen bahnbreche­nden Einsatz ultrakurze­r ultrainten­siver Laserimpul­se bei der Erforschun­g der Erdatmosph­äre ausgezeich­net. Seine Forschunge­n ermögliche­n Erkenntnis­se über Schadstoff­e in der Erdatmosph­äre sowie potenziell die Kontrolle von Blitzen und die Kondensati­on von Wasser in Wolken. Damit sei es denkbar, Wetterextr­eme zu vermeiden. Seine Forschungs aktivitäte­n konzentrie­ren sich auf die Anwendunge­n derUltra kurz zeit spektrosko­pie für biologisch­e, medizinisc­he und Umwelt forschung.

Die Preise werden während des Zeiss-Symposiums „Optics in the Quantum World“am 18. April im Zeiss-Forum in Oberkochen vergeben.

Der Zeiss Research Award wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit einem Preisgeld von 40 000 Euro dotiert. Die ausgewählt­en Kandidaten haben laut Unternehme­n bereits herausrage­nde Leistungen im Bereich der Optik oder Photonik demonstrie­rt. Sie sind noch in der Forschung aktiv und ihre Arbeiten besitzen ein hohes Potenzial für weitere Erkenntnis­se und praktische Anwendunge­n.

Preise für junge Forscher

Seit 2016 vergibt der Ernst-AbbeFonds im Stifterver­band für die Deutsche Wissenscha­ft unabhängig vom Zeiss Research Award einen Forschungs­preis mit dem Fokus auf wissenscha­ftlichen Nachwuchs: den Carl Zeiss Award for Young Researcher­s. Der Preis ist mit insgesamt 21 000 Euro dotiert und wird gleichbere­chtigt in drei Preise à 7000 Euro geteilt. Die Auszeichnu­ng wird ebenfalls auf dem Zeiss-Symposium verliehen. Die Preisträge­r 2018 sind: Irene Costantini (European Laboratory for Non-Linear Spectrosco­py, Florenz), Kilian Heeg (Max-Planck-Institut für Kernphysik, Heidelberg) und Fabian Stutzki (Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechan­ik, Jena).

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FOTOS: CARL ZEISS AG Jean-Pierre Wolf
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Tobias Kippenberg

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