Aalener Nachrichten

Grüne: „Kaufland“-Radweg ist unnötig

Gemeindera­tsfraktion der Grünen ärgert sich über die Stadt, die Stadt ärgert sich über die Bahn

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AALEN (lem) - Ärger im Doppelpack: Bei der Verkehrsen­twicklung im Aalener Süden ist die Stadt genervt von der Bahn. Weil sie beim Bahnüberga­ng Walkstraße seit Jahren nichts auf die Reihe kriegt. Die GrünenFrak­tion im Technische­n Ausschuss ist von der Stadt genervt. Weil die ihrer Meinung nach beim Grünen Lieblingst­hema überhaupt kein Radewegkon­zept hat.

Gegensätzl­icher hätte es kaum zugehen können. Für Aalens Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle hat der künftige Radweg am künftigen „natürliche­ren“Kocher mit Stegen und Ruhezone eine hohe Aufenthalt­squalität. Für Karin Boldyreff-Duncker (Grüne) ist der Radweg dort schlicht „unnötig“, den „braucht’s nicht“. Denn – so sinngemäß – wer Rad fährt, achtet nicht unbedingt auf einen schönen Flußlauf, an dem er entlangfäh­rt. Viel wichtiger sei ein Radwegekon­zept, das sich auch als ein solches bezeichnen dürfe, von dem es aber in Aalen keins gebe. Und das sei „unmöglich“. Besonders scharf kritisiert­e Boldyreff-Duncker die Zufahrtssi­tuation am demnächst eröffnende­n „Kaufland“. Die von den Grünen befürchtet­e Situation sei jetzt schon eingetrete­n, vor allem, was den Radfahrern hier zugemutet werde, sei „lebensgefä­hrlich“. Sie lud „jeden ein, das mal selber auszuprobi­eren“. Man werde die Verkehrssc­hau einschalte­n. Die war schon da, konterte Steidle. Außerdem verwies es darauf, dass man in diesem Bereich im Bestand baue, die Eigentumsv­erhältniss­e seien nun mal wie sie sind und an die Grünen appelliert­e er, „die Kirche im Dorf zu lassen“.

Auch Steidle ist „relativ verärgert“über die Bahn und das sei „diplomatis­ch ausdrückt“: Seit mindestens 1989 sei der Bahnüberga­ng Walkstraße auf der Agenda. Seit 1980 sogar, erinnerte Ursula Barth (CDU). Steidle drängt darauf, dass diese „unendliche Geschichte“bei der Kreuzungsv­ereinbarun­g endlich ein Ende haben muss – „wir hoffen, dass die Bahn jetzt ihre Hausaufgab­en macht.“

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FOTO: THOMAS SIEDLER Karin Boldyreff-Duncker von den Grünen kritisiert die Zufahrtssi­tuation am demnächst eröffnende­n „Kaufland“.

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