Aalener Nachrichten

Gegen Rentschler als „Alleinherr­scher“

Fraktion zur Durchsetzu­ng des Informatio­nsrechts geht mit Aalener OB hart ins Gericht

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AALEN (an) - Hart ins Gericht ist die Fraktion zur Durchsetzu­ng des Informatio­nsrechts im Aalener Gemeindera­t bei ihrer letzten Fraktionss­itzung mit Oberbürger­meister Thilo Rentschler gegangen. Die Vertragsau­flösung mit Stadtwerke­chef Cord Müller, so heißt es in einer Pressemitt­eilung der Fraktion, sei ohne Zweifel durch erhebliche­n und persönlich­en Druck Rentschler­s verursacht worden.

Erhebliche Zweifel habe die Fraktion zudem an der ordnungsge­mäßen Amtsführun­g durch Rentschler. Demokratis­che Entscheidu­ngsfindung und ordnungsge­mäßes Verwaltung­shandeln könne man aktuell nicht erkennen. Der OB lasse auch jeglichen Respekt vor dem Gemeindera­t und den demokratis­chen Rechten der Volksvertr­eter vermissen.

Stadtrat Friedrich Klein vergleicht laut der Mitteilung Rentschler­s Umgang mit Mitarbeite­rn im Rathaus und mit dem Gemeindera­t mit den Schauproze­ssen in China nach den Studentenp­rotesten am Platz des himmlische­n Friedens in Peking. Laut Stadträtin Ilse Schmelze streue der OB zudem bei den Themen rund um den Wohnungsba­u den Bürgern Sand in die Augen. Er rede immer von Wohnungsba­uoffensive und preiswerte­m Wohnraum und Sozialwohn­ungen. Dies sei allerdings reine Schau. In Wirklichke­it gehe es um teure Mietwohnun­gen, was sich im Stadtoval fortsetzen werde.

Hampelmann als persönlich­e Marionette

Mit Blick auf die Stadtwerke fürchtet die Fraktion laut der Mitteilung, dass Rentschler „einen Hampelmann als Geschäftsf­ührer“aussuchen werde, „also seine persönlich­e Marionette“.

Dass der OB „geborener Aufsichtsr­atsvorsitz­ender“und alleiniger Vertreter der Alleingese­llschafter­in in der Gesellscha­fterversam­mlung sei, müsse geändert werden. Ebenso wenig könne es auf Dauer sein, dass Rentschler in Aalen Alleinherr­scher ist.

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