Vögel können hinterm Rathaus nisten
Gemeinsame Aktion von NABU und der Gemeinde Abtsgmünd soll Höhlenbrütern helfen
ABTSGMÜND (an) - Für Stare, Kleiber, Sperlinge und weitere Vogelarten gibt es ab sofort Nistmöglichkeiten hinter dem Abtsgmünder Rathaus. Mitglieder des Naturschutzbundes (NABU) Abtsgmünd haben dort neun Nisthöhlen entlang der Lein angebracht.
Bei einer Vogelzählung im vergangenen Jahr war festgestellt worden, dass in diesem Bereich trotz des guten Baumbestandes kaum Höhlenbrüter vorkommen. Mit Unterstützung durch Bürgermeister Armin Kiemel wurden nun passende Nistkästen angeschafft und an den Bäumen aufgehängt.
Im Rahmen der „Stunde der Gartenvögel“im vergangenen Jahr hatte der NABU Abtsgmünd gemeinsam mit Interessierten eine Stunde lang an der Lein hinter dem Abtsgmünder Rathaus Vögel beobachtet und gezählt. Erfreulicherweise konnten dabei mehrere Stieglitze beobachtet werden, die sich von verschiedensten Samen ernähren und von den Abtsgmünder Wildblumenwiesen profitieren. Es fiel aber auch auf, dass trotz des guten Baumbestands kaum Höhlenbrüter wie Kleiber, Meisen oder Stare zu sehen waren. Dies liegt vor allem daran, dass es keine natürlichen Bruthöhlen gibt – eine Situation, die der NABU gerne verbessern wollte und daher das Gespräch mit der Gemeinde suchte. Bürgermeister Armin Kiemel sicherte seine Unterstützung sowie eine Spende zu.
Daraufhin wurden neun verschiedene Nisthöhlen von der Firma Schwegler erworben und nun am Baumbestand hinter dem Rathaus angebracht. Für den Star, den Vogel des Jahres 2018, den Kleiber, den Baumläufer, für verschiedene Meisenarten, Sperling und Hausrotschwanz gibt es somit geeignete Brutmöglichkeiten an der Lein.
Schon bei der nächsten „Stunde der Gartenvögel“, am Sonntag, 13. Mai, hofft der NABU Abtsgmünd auf eine erfolgreiche Sichtung dieser Arten. Die Bevölkerung ist eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen. „Die Stunde der Gartenvögel“ist eine alljährliche Aktion, die bundesweit stattfindet und vom NABU betreut wird. Eine Stunde lang ist jeder dazu aufgerufen, in seinem Garten, in Parks oder sonstigen Grünflächen Vögel zu beobachten und zu zählen. Die gewonnenen Daten werden statistisch aufgearbeitet.