In Eigenzell wird der Kanal ausgewechselt
Millionenprojekt: Ortschaftsrat Rindelbach vergibt Bauarbeiten an Ellwanger Unternehmen
ELLWANGEN-RINDELBACH - In Eigenzell soll im Bereich der Feldbergstraße und der Braunenbergstraße der Kanal ausgewechselt werden. Der Ortschaftsrat Rindelbach hat in seiner Sitzung am Dienstagabend im Rathaus auf dem Schönenberg einstimmig dafür votiert, die Bauarbeiten zum Preis von rund 1,11 Millionen Euro an die Ellwanger Firma Martin Roth und Söhne zu vergeben.
Ortsvorsteher Arnolf Hauber (CDU) wies auf die Probleme der Kanäle bei Starkregen hin. Man habe wiederholt Beanstandungen von Anwohnern, sagte er. „Die Kanäle sind in schlechtem Zustand“, sagte auch Marco Pilenza, der Leiter des Tiefbauamts der Stadt mit Blick auf den Rückstau, den es öfter gegeben habe. Ein weiterer Grund für die Arbeiten sei das entstehende Baugebiet Hofäcker. Man wolle bei der Abwasserbeseitigung vom Trennsystem wegkommen und ein Mischsystem installieren. Beim Mischsystem werden alle Abwässer in einer gemeinsamen Leitung abgeführt, während das Trennsystem separate Leitungen für Regenwasser und häusliches Schmutzwasser vorsieht.
Ausgewechselt werde auch die Wasserleitung. Im Grunde werde die halbe Ortschaft aufgerissen, so Pilenza. Man werde auch schauen, wie der jeweilige Hausanschluss aussieht. Per Wurfzettel soll den Haushalten mitgeteilt werden, wann die Bauarbeiten beginnen. Der Kanal soll auf einer Länge von etwa 1000 Meter ausgewechselt werden.
Schönenberg bekommt schon im Frühjahr schnelles Internet
Als Bauzeit nannte Pilenza etwa ein Jahr: „Wir versuchen es, dieses Jahr umzusetzen.“Mit den Bauarbeiten werde im April begonnen, voraussichtlich Mitte November sollen sie fertig sein. Johanna Fuchs (CDU) fragte nach einem Plan, wie der Verkehr bei den Bauarbeiten umgeleitet wird. Pilenza verwies auf ein größeres Gespräch mit dem Ordnungsamt Anfang März.
Zur Breitbandversorgung in Eigenzell sagte Pilenza, der Ort gehöre nicht zu den unterversorgten Gebieten. Zum Breitbandausbau in der Ortschaft Rindelbach soll es Anfang oder Mitte April eine öffentliche Informationsveranstaltung geben. Mit dem Ausbau soll im späten Sommer oder im Herbst 2018 begonnen werden. Mitte kommenden Jahres soll das schnelle Internet dann zur Verfügung stehen. Der Schönenberg hingegen werde bereits im Frühjahr 2018 mit schnellem Internet versorgt. Die Ortschaftsräte sollten in den Teilorten Werbung machen, damit sich die Anwohner anschließen, meinte Ortsvorsteher Hauber.
In Bezug auf die Stromversorgung über Dachständer berichtete der Leiter des Tiefbauamts von Koordinierungsgesprächen mit der EnBW ODR. Er habe noch keine Rückmeldung, ob die Dachständer, die eine Lebensdauer von 70 bis 80 Jahren hätten, entfernt würden. „Im Moment ist es nicht wirtschaftlich“, teilte er den Standpunkt der ODR mit. Elisabeth Schmid (Freie Bürger) hatte signalisiert, bei Entfernung des Dachständers auf ihrem Haus einen Eigenkostenanteil zu übernehmen. Man könne die ODR zu nichts zwingen, da sie ein eigenständiges Unternehmen sei, meinte Ortsvorsteher Hauber.
Der Ortschaftsrat befasste sich auch mit den Erschließungsarbeiten für den dritten Bauabschnitt des Neubaugebiets Wannenfeld-Süd in Rindelbach. Hier sollen 23 Bauplätze entstehen, ebenso soll die Anbindung an die Bundesstraße B 290 verwirklicht werden. Der Bauplatzverkauf laufe gut, die Nachfrage sei groß, informierte Marco Pilenza. Ortsvorsteher Arnolf Hauber berichtete von elf Reservierungen und einer Warteliste von rund 80 Bauwilligen. Die Baupreise lägen bei 150 Euro pro Quadratmeter.
Bauarbeiten im Wannenfeld-Süd für 860 000 Euro vergeben
Der Ortschaftsrat sprach sich außerdem dafür aus, die Bauarbeiten im Wannenfeld-Süd für die Summe von rund 860 000 Euro an die Ellwanger Firma Martin Roth und Söhne zu vergeben. Ausgeschrieben wurden die Kanalisationsarbeiten im Mischsystem sowie die Anbindung an die B 290 einschließlich einer barrierefreien Busbucht sowie die Gas- und Wasserleitungen.
Mit den Kanalarbeiten soll Anfang April begonnen werden, falls die Witterung dies zulässt. Die Straßenbauarbeiten sollen bis April 2019 abgeschlossen sein.