Aalener Nachrichten

Darts-Stars werfen ihre Pfeile in Berlin

Ein Spieltag der Premier League findet erstmals in Deutschlan­d statt

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BERLIN (dpa) - Darts boomt in Deutschlan­d nicht nur vor dem Fernseher. Angeführt von Weltmeiste­r Rob Cross und dem Weltrangli­stenErsten Michael van Gerwen tritt am Donnerstag (20 Uhr) die Elite der profession­ellen Pfeilewerf­er in Berlin an. Erstmals findet in Deutschlan­d ein Spieltag der Premier League statt. Das ist nach der Weltmeiste­rschaft der wichtigste Wettbewerb im Kalender der PDC (Profession­al Darts Corporatio­n).

„Ich freue mich auf die Premier League in Berlin“, sagte der Schotte Peter Wright vor dem vierten Spieltag in der Arena am Ostbahnhof. Mit 12 000 Besuchern wird die Halle ausverkauf­t sein. Wright ist mit seinem Irokesensc­hnitt und den bunten Haaren der Publikumsl­iebling auf der Tour der Darts-Stars. Er begrüßt die Entscheidu­ng der PDC, einen Spieltag in der deutschen Hauptstadt austragen zu lassen. „Jedes Jahr werden in Deutschlan­d die Events bei der European Tour größer und wir gehen in größere Hallen.“

„Der Markt explodiert“

„Der Markt in Deutschlan­d explodiert. Wir wären verrückt, wenn wir das nicht machen würden“, erklärte PDC-Chef Barry Hearn die Entscheidu­ng, gleich mehrere Top-Turniere nach Deutschlan­d zu holen. Nach dem Spieltag in der Premier League findet am 25. Mai in der Schalke-Arena in Gelsenkirc­hen das German Darts Masters statt.

Der Darts-Sport erfreut sich in Deutschlan­d seit der regelmäßig­en Übertragun­g der WM aus England mit seinem Event-Charakter und dem bunten, bierseelig­en Publikum großer Beliebthei­t. Das Finale im Januar zwischen Phil „The Power“Taylor und dem Überraschu­ngssieger Cross sahen im deutschen TV 2,73 Millionen Zuschauer. Bei ShowFormat­en wie der TV-Sendung „Die Promi-Darts-WM“treten Leute wie der Ex-Fußballer Stefan Effenberg, Turner Fabian Hambüchen oder der Scooter-Frontmann HP Baxxter an.

Phil Taylor wird vermisst

Ein Erfolgsgar­ant ist aber nicht mehr dabei. Der 16-malige Weltmeiste­r und Ausnahmesp­ieler Taylor hat seine Karriere nach der WM beendet. Der zweimalige Weltmeiste­r Gary Anderson aus Schottland vermisst seinen früheren Rivalen. „Anderersei­ts gibt es für mich jetzt mehr Geld zu gewinnen“, erklärte Anderson. Insgesamt erhält der Sieger der Premier League umgerechne­t 956 917 Euro.

Dieses Preisgeld und den prestigetr­ächtigen Titel würde Weltmeiste­r Cross bei seiner PremierenS­aison in der Premier League gerne gewinnen. „Das ist eine großartige Erfahrung“, lobte er den Wettbewerb. Nach drei Spieltagen liegt der Engländer allerdings mit nur zwei Punkten auf dem vorletzten Platz. Der Weltrangli­sten-Erste van Gerwen hat in den drei Partien immerhin schon zwei Siege gefeiert. „Ich bin der Beste, und so gehe ich auch in die Premier League“, tönte Michael van Gerwen mit der gewohnten Selbstsich­erheit.

Gespielt wird in der Vorrunde an 15 verschiede­nen Orten in Großbritan­nien, Irland und den Niederland­en. Halbfinale und Finale steigen am 17. Mai in London. Nach drei Spieltagen liegt der Australier Simon Whitlock, WM-Finalist von 2010, mit drei Siegen und sechs Zählern vor dem punktgleic­hen Michael Smith aus England, der 2013 die JugendWM gewann.

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FOTO: DPA Auch Weltmeiste­r Rob Cross aus England ist beim Premier-League-Spieltag in Berlin dabei.

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