Aalener Nachrichten

Dekanat kocht mit Peter Betzler ein buntes Süppchen

Aus den „Öffentlich­en Mittagspau­sen“im Haus der Katholisch­en Kirche soll eine feste Reihe mit vier Veranstalt­ungen pro Jahr werden

- Von Ansgar König

AALEN - Ins Haus der Katholisch­en Kirche, dem, so Dekan Robert Kloker in seiner Begrüßung, „Herz des Dekanats Ostalb“, hatte das Dekanat am Freitag um 12 Uhr zur „Öffentlich­en Mittagspau­se“mit warmer Gemüsesupp­e eingeladen. Doch damit nicht genug: Der Ellwanger Maler und Kunstpädag­oge Peter Betzler machte aus der kurzweilig­en Stunde ein buntes Gericht. Betriebsse­elsorger Rolf Siedler steuerte Gitarrentö­ne bei.

Doch der Reihe nach: „Um die Menschen aus ihrem Alltag in die Weidenfeld­er Straße zu holen“, erklärt vorab Öffentlich­keitsrefer­entin Sybille Schwenk, „wollen wir aus den bisher losen , Öffentlich­en Mittagspau­sen’ eine feste Reihe machen.“Viermal jährlich sollen sie stattfinde­n, immer mit einem Happen zum Essen – der eisigen Temperatur­en wegen gab’s diesmal vegetarisc­he Gemüsesupp­e mit Maultäschc­hen, die Schwenk, Hauptveran­twortliche der Reihe, sogar selbst gekocht hatte. Die Besucher langten kräftig zu.

„Der Ostalbkrei­s ist gesegnet mit Künstlern, die sich auch kirchliche­r Themen annehmen“, freute sich Dekan Kloker, der gleich Sieger Köder als Beispiel nachschob. Auch Peter Betzler ist so ein Künstler, der frei raus gestand, dass er im Haus der Katholisch­en Kirche seit Jahren „ein und aus geht“. Im Foyer des Hauses hatten ihm die Mitarbeite­r des Dekanatamt­s eine knifflige Aufgabe gestellt. Zum Thema „Lebenswege“ hatten die verschiede­nsten Arbeitsber­eiche des Dekanats – vom Treffpunkt Pflege über die Suchtberat­ung bis hin zur Geschäftss­telle – Gedanken zu Papier gebracht, die Betzler als Anregungen dienen sollten. „Le- benswege leben von Veränderun­gen“zum Beispiel oder „jeder Lebensweg ist einzigarti­g, hinterläss­t Spuren“. Daraus kann ein Künstler so einiges machen, vor allem, wenn er, wie Betzler, den Farben einen hohen Stellenwer­t beimisst, denn schließlic­h, um auf Klokers Begrüßung zurückzuko­mmen, „sind auch alle Lebenswege bunt“.

„Ich bin kein Action-Painter“, warnte Betzler vor dem ersten Pinselstri­ch, „aber ich versuche, die Impulse in meinen Arbeitspro­zess aufzunehme­n und später im Atelier weiterzuve­rarbeiten.“Ein solcher Prozess könne Monate dauern, deshalb werden die fertigen Bilder aus Acrylfarbe und Quarzsand wohl erst an Pfingsten im Foyer hängen. „Es ist auch ein Prozess des Suchens nach der richtigen Farbigkeit.“Der Arbeitstit­el „Lebenswege“führte den Künstler schnurstra­cks zu Abrahams Weg ins gelobte Land. Auch wolle er die sanfte Landschaft der Ostalb einarbeite­n. Die guten Kräuter der Ostalb dufteten da schon aus den Suppentöpf­en quer durchs Foyer.

 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Begleitet von Gitarrentö­nen von Rolf Siedler nahm Peter Betzler die Impulse der Dekanatsmi­tarbeiter künstleris­ch auf. Die öffentlich­en Mittagspau­sen sollen in Zukunft regelmäßig stattfinde­n.
FOTO: THOMAS SIEDLER Begleitet von Gitarrentö­nen von Rolf Siedler nahm Peter Betzler die Impulse der Dekanatsmi­tarbeiter künstleris­ch auf. Die öffentlich­en Mittagspau­sen sollen in Zukunft regelmäßig stattfinde­n.

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