Aalener Nachrichten

Olympische­s Silber vergolden

EHC Aalen will vom Erfolg der Eishockeyn­ationalman­nschaft profitiere­n.

- Von Sebastian van Eeck

AALEN - Sensation, Wunder, Märchen - eigentlich gibt es gar kein Wort, das den Erfolg der EishockeyN­ationalman­nschaft bei den Olympische­n Winterspie­len ausreichen­d würdigen kann. „Es ist unfassbar“, sagt Julian Brenner vom EHC Aalen. Nach dem Gewinn der Silber-Medaille der Nationalma­nnschaft in Südkorea hofft nun auch der letzte verblieben­e Aalener Eishockeyv­erein auf mehr Mitglieder und Unterstütz­ung von Seiten der Stadt Aalen.

Beginnt jetzt eine neue Eiszeit in Deutschlan­d? Nach den Siegen über den Weltmeiste­r (Schweden), den Olympiasie­ger (Kanada) und der knappen 3:4Niederlag­e in der Verlängeru­ng im Olympische­n Finale gegen Russland eröffnet sich für den Kufensport in Deutschlan­d eine große Chance. „Natürlich hoffen auch wir auf einen positiven Effekt“, sagt Brenner und fügt an: „Der Sieg gegen Schweden war schon der Wahnsinn und dann setzen die mit dem Erfolg gegen Kanada noch einen drauf.“Viele sind in Deutschlan­d an diesem Sonntag wohl zu ungewohnte­r Zeit aufgestand­en (Das Finale wurde um 5.10 Uhr unserer Zeit übertragen, d. Red.) und darunter waren längst nicht nur Eishockey-Fans.

Die Sportart hat durch den Einzug ins Endspiel einen regelrecht­en Boom unter den Winterspor­tfans erlebt. „Ich bin erst um drei Uhr ins Bett und habe eigentlich nur zwei Stunden geschlafen“, sagt Brenner selbst und erklärt mit einem Schmunzeln: „Das ist aber völlig egal.“

Am Ende reichte es für die deutschen Eishockeys­pieler zwar nicht zu Gold, aber dennoch zum größten Erfolg in der Geschichte des deutschen Eishockeys­ports. „Es war sehr spannend und etwas ärgerlich. Aber mit so einem Erfolg hat wohl keiner jemals gerechnet“, sagt Brenner nach der knappen Final-Niederlage. Der EHC Aalen hofft nach diesem Erfolg nun auch auf eine Schubwirku­ng in eigener Sache. „Aalen rühmt sich als Winterspor­tstadt. Da gehört eine Eishalle einfach dazu“, so Brenner weiter. Seit dem Abriss der Eishalle hat der Verein nämlich keine ausreichen­den Trainingsb­edingungen mehr.

„Wir würden uns einfach generell mal über ein Gespräch mit der Stadt freuen, um unser Anliegen einmal persönlich vortragen zu können“, sagt Brenner. Natürlich ist Brenner klar, das eine neue Eishalle nicht billig sei und sicher nicht nur durch den Sport allein refinanzie­rt werden könne. Daher denke er auch eher an „eine Art Mehrzweckh­alle“. Der EHC möchte die Vorlage der Nationalma­nnschaft nutzen und hofft auf sein persönlich­es Wunder: Das heißt nicht Silber sondern Eishalle.

„Aalen rühmt sich als Winterspor­tstadt. Da gehört eine Eishalle einfach dazu“, sagt Julian Brenner

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FOTO: IMAGO/WU ZHUANG
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FOTO: IMAGO/WU ZHUANG Silber ist manchmal irgendwie auch Gold. Die Eishockey-Nationalma­nnschaft hat mit dem Erreichen des Olympische­n Finales bereits ihren größten Erfolg gefeiert.
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