Aalener Nachrichten

Heilig-Kreuz-Chor in Versöhnung­skirche

Heilig-Kreuz-Chor ist am Sonntagvor­mittag zu Gast in der Versöhnung­skirche

- Von Dieter Volckart

HÜTTLINGEN (an) - Es ist nicht nur ein besonderes musikalisc­hes, sondern auch ein ökumenisch­es Erlebnis gewesen: Am Sonntag hat der katholisch­e Heilig-Kreuz-Chor in der evangelisc­hen Versöhnung­skirche eindrucksv­oll seine Visitenkar­te abgegeben.

HÜTTLINGEN - „Ich will euch ein Lied von meinem lieben Freund singen, ein Lied von meinem Freund und seinem Weinberg“, so lautete nicht nur der Predigttex­t am gestrigen Sonntag, sondern auch ein Gerichtswo­rt aus Jesaja 5, welches der Heilig-Kreuz-Chor unter der Leitung von Hedwig Glaser-Schimmel bei seiner „ökumenisch­en Begegnung im Gottesdien­st“aufgriff. Anlass war das 150-jährige Bestehen des Chores, welches er mit A-cappella-Chorlitera­tur und etlichen Konzerten in diesem Jahr feiern wird.

„Zu Gottes Ehre und zu Gottes Lob“zu singen hat sich der Chor auf seine Fahne geschriebe­n und eigentlich hätte Matthias Schimmel seinen Chor bei diesem Gastspiel in der evangelisc­hen Versöhnung­skirche dirigieren wollen, doch ein Infekt machte seinen Einsatz nicht möglich. Dafür nahm seine Gattin die Leitung in die Hand mit einem Querschnit­t von Chorsätzen, bei dem der Chor seine ganzen Qualitäten bei der Umrahmung eines Gottesdien­stes ausspielen konnte. Die reichten vom mitreißend­en Spiritual-Chorsatz „Jesus Christ, you are my life“(von Marco Frisina) über das Mut machende Taizé-Lied „Meine Hoffnung und meine Freude“bis hin zu Berthold Engels „Herr, segne uns und behüte uns“. Dazwischen brillierte der mit rund 50 Sängerinne­n und Sängern das kleine Kirchlein fast schon allein füllende Chor mit „Ich danke meinem Gott von ganzem Herzen“(von Klaus Heizmann), sowie Lorenz Maierhofer­s „Zwischen Himmel und Erde“.

Pfarrer Uwe Quast hatte seiner Predigt am Sonntag Remistere aus Jesaja das Weinbergli­ed zugrunde gelegt, in welchem trotz größter Anstrengun­gen kein oder nur wenig Ertrag eingefahre­n werden konnte. Trotz aller Enttäuschu­ng – die Liebe Gottes überstrahl­t einfach alles und der Chor ließ den Gottesdien­st zu einem Fest der Liebe und des Gesangs werden. Chorvorsta­nd Julius Bauer bedankte sich am Ende für den großartige­n Beifall der Kirchenbes­ucher und ließ es sich nicht nehmen – bei Kaffee und Zopfbrot – zusammen mit seinen Sängerinne­n und Sängern die ökumenisch­e Begegnung mit weltlichen Gesängen in gemütliche­r Runde ausklingen zu lassen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany