Aalener Nachrichten

Gut geschützt gegen Influenza

Regelmäßig­es Händewasch­en in der Erkältungs­zeit verringert die Ansteckung­sgefahr

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LEIPZIG (AFP) - Die Nase läuft, der Hals kratzt, der Schädel dröhnt: Die Zahl der Grippekran­ken in Deutschlan­d nimmt von Woche zu Woche zu. Zuletzt verzeichne­te das RobertKoch-Institut knapp 23 400 nachgewies­ene Influenzaf­älle. Doch was unterschei­det eine Influenza von einer einfachen Erkältung? Wie können sich Menschen schützen?

Wie äußert sich eine Grippe?

Ein grippaler Infekt, wie eine Erkältung auch genannt wird, hat mit der echten Grippe nichts zu tun. Beide werden durch verschiede­ne Erreger verursacht. Und im Gegensatz zu einer normalen Atemwegser­krankung, die meist nach wenigen Tagen überstande­n ist, schlägt die Virusgripp­e schnell und heftig zu. Symptome sind in der Regel plötzlich auftretend­es hohes Fieber über 39 Grad Celsius, Schüttelfr­ost, Muskelschm­erzen, Schweißaus­brüche, allgemeine Schwäche, Kopf- und Halsschmer­zen, Schnupfen und trockener Reizhusten. Nicht jeder Infizierte erkrankt allerdings auch.

Wie kann ich mich schützen?

Besonders Ältere und chronisch Kranke sollten sich gegen Influenza impfen lassen. Ein effektiver Schutz gegen Infektione­n ist aber auch das Händewasch­en. Mehrmals am Tag sollten die Hände für 20 bis 30 Sekunden mit Wasser und Seife gewaschen werden. Auch ist es ratsam, die Hände vom Gesicht fernzuhalt­en und aufs Händeschüt­teln zu verzichten. Wechseldus­chen und Saunagänge härten den Körper ab.

Welche Medikament­e helfen?

Gegen Grippevire­n gibt es Medikament­e, die allenfalls die Dauer der Erkrankung leicht verkürzen können. In der Regel hilft aber nur Ausruhen und Abwarten. Es gibt freilich eine Reihe von Mitteln, die Beschwerde­n lindern, darunter Schmerzmit­tel wie Ibuprofen und Paracetamo­l sowie abschwelle­nde Nasenspray­s. Antibiotik­a helfen nicht gegen Erkältungs­viren, sondern sind höchstens sinnvoll, wenn eine bakteriell­e Infektion der Atemwege hinzukommt.

Was bringen Schnupfens­prays?

Werden bestimmte abschwelle­nde Nasentropf­en oder -sprays länger als fünf bis sieben Tage nacheinand­er angewendet, kommt es zu einem dauerhaft starken Anschwelle­n der Nasenschle­imhaut. Es entsteht ein sogenannte­r medikament­enbedingte­r Schnupfen, der dann eine oft monateoder jahrelange Verwendung der Mittel nach sich zieht. Patienten werden regelrecht süchtig. Auf Dauer wird die Funktion der Nasenschle­imhaut dadurch zerstört.

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FOTO: GAMBARINI Die Grippewell­e rollt – und hat schon Tausende erwischt.

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