Aalener Nachrichten

Ein Problem der jungen Generation?

Neuntkläss­ler des Ernst-Abbe-Gymnasiums beschäftig­en sich mit Leistungsd­ruck

- Von Emily Slanina, Elke Trinkle und Isabell Raum, Klasse 9a, Ernst-Abbe-Gymnasium

OBERKOCHEN (zt) - Laut verschiede­ner Studien spüren die meisten Jugendlich­en wachsenden Leistungsd­ruck. Mit dem Druck gehen die jungen Menschen aber sehr unterschie­dlich um.

Greifen aber deswegen immer mehr Jugendlich­e zum Alkohol, Zigaretten oder Drogen? Es gibt zwar keine aktuellen Statistike­n, aber laut einer OECD-Untersuchu­ng (Organisati­on für Wirtschaft­liche Zusammenar­beit) im Jahr 2010 haben in Deutschlan­d deutlich mehr als 80 Prozent der 15-Jährigen bereits erste Erfahrunge­n mit Alkohol gemacht. Im Jahr 2002 waren es nicht mal 60 Prozent gewesen. Die Zahlen steigen also an.

Drei Schülerinn­en wollen es genau wissen

Stimmt es? Die Neuntkläss­lerinnen des Ernst-Abbe-Gymnasiums Oberkochen wollten es für den „Zeitungstr­eff 2018“genau wissen und haben nachgefrag­t bei denen, die es eigentlich wissen müssen. „Wir haben die Polizeidie­nststelle in Aalen besucht“, erklären die drei Schülerinn­en.

Laut Polizei gibt es mehrere Ursachen für Alkoholkon­sum, Rauchen oder Drogenkons­um unter jungen Menschen. Alkohol, Zigaretten werden für die Jugendlich­en immer leichter verfügbar und bezahlbar. Heutzutage gibt es sogar alkoholisc­he Getränke die speziell für jüngere Konsumente­n entwickelt wurden. Eine Form des Alkoholmis­sbrauchs ist aber laut Polizei besonders kritisch zu sehen und zwar sogenannte­s Komasaufen oder Rauschtrin­ken. Man trinkt in kurzer Zeit sehr viel Alkohol.

Eine wesentlich­e Mitschuld am Drogen- und Alkoholmis­sbrauch trägt die Respektlos­igkeit von Jugendlich­en gegenüber der Polizei und gegenüber eigenen Eltern, die eigentlich einen Erziehungs­auftrag haben und diesen aber nicht präventiv durchführe­n, führten die Polizeibea­mten den Schülerinn­nen gegenüber weiter aus. Außerdem sollte man Gruppenzwa­ng erwähnen. Man will dazugehöre­n und cool sein oder sich vielleicht erwachsen fühlen.

Aber auch Leistungsd­ruck in der Schule und die Erwartunge­n der Eltern spielen eine Rolle. Dies kann schnell zur Überforder­ung führen, und Jugendlich­e fühlen sich oft als Versager und betrinken sich um zu vergessen oder versuchen vor Problemen wegzurenne­n.

Drogenkons­um ist für junge Menschen besonders gefährlich und verlockend. Die Drogenszen­e kann aber nur schwer kontrollie­rt werden. Die Drogenplät­ze sind Unterführu­ngen, Parks und Bahnhöfe, wo die Jugendlich­en sehr leicht in die Drogen- und Alkoholwel­t eingeführt werden können. Übrigens, die meisten Drogenrazz­ias oder Kontrollen werden an Bahnhöfen durchgefüh­rt.

Die Polizei wünscht sich mehr Prävention

Alkoholmis­sbrauch oder Drogenkons­um können zur Abhängigke­it und schweren gesundheit­lichen Erkrankung­en führen auch zu Depression­en. Die Polizei wünscht sich deshalb mehr Prävention und Aufklärung durch die Eltern und auch durch die Schulen. „Unsere netten Gesprächsp­artner haben uns zum Schluss versichert, dass der Bahnhof und Busbahnhof in Aalen regelmäßig kontrollie­rt werden und die Menschen können sich dort sicher fühlen“, schließen die Neuntkläss­lerinnen ihre Recherchen.

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FOTO: KLASSE 6/7 SCHÖNER-GRABEN-SCHULE Der für den „Zeitungstr­eff“verantwort­liche Redakteur der Ipf- und Jagst-Zeitung, Ansgar König, hat die Klasse 6/7 der Schöner-Graben-Schule besucht.
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FOTO: PATRICK PLEUL Führt steigender Leistungsd­ruck bei Jugendlich­en zu Problemen mit Alkohol und Drogen? Drei Neuntkläss­lerinnen des Oberkochen­er Ernst-AbbeGymnas­iums haben bei der Polizei nachgefrag­t.

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