Während der Fahrt über die Datenautobahn surfen
Neue Trends bei Busreisen
Ob Laptop, Smartphone oder Tablet: Während der Chauffeur den Reisebus steuert, surfen seine Gäste mit ihren mobilen Endgeräten auf der Datenautobahn: mit kostenlosem WLAN im Fernlinienbus und Steckdosen im Fünf-Sterne-Fahrzeug.
Studenten, die nach einem Wochenende bei den Eltern mit dem Fernbus in die Unistadt zurückfahren, schreiben auf dem Laptop an ihrer Hausarbeit. Zwei Reihen dahinter feilt ein Geschäftsmann mit dem Tablet an seiner Präsentation einer innovativen Marketingstrategie. Und auf der Rückreise von Kroatien posten braun gebrannte Touristen mit ihrem Smartphone die Schnappschüsse von sonnigen Badestränden. „Der Reisebus bringt die Menschen nicht nur zu ihren Urlaubsparadiesen“, beobachtet Hermann Meyering. „Er stellt ihnen auch die Infrastruktur für die Nutzung digitaler Kommunikationsmittel zur Verfügung“, betont der Vorsitzende der Gütegemeinschaft Buskomfort (gbk). Lademöglichkeiten im Bus sorgen dafür, dass den Gästen auch auf langen Reisen nicht der Strom ausgeht. „Fünf-Sterne-Busse, die neu zugelassen werden, müssen pro Doppelsitzreihe mindestens mit einer Steckdose ausgestattet sein“, erklärt Meyering.
Einen neuen Trend hat die Gütegemeinschaft für 2018 auch bei den bevorzugten Zielen der Bustouristen ausgemacht: Trotz Brexit ist Großbritannien ein beliebtes Reiseziel der Deutschen. Zudem registriert die Branche eine rege Nachfrage nach Kurz- und Städtereisen mit einem vielseitigen Eventangebot sowie thematischen Studienreisen und hochwertigen Programmen – etwa eine literarische Polenreise auf den Spuren von Theodor Fontane, Joseph von Eichendorff und E. T. A. Hoffmann.
Nachdem die Zahlen für Busreisen nach Frankreich in den letzten Jahren rückläufig waren, steigt in diesem Jahr die Nachfrage wieder. Frankreich punktet mit seinem Präsidenten und einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis: Übernachtungen sind in Paris derzeit günstiger als in vielen anderen europäischen Metropolen. (gbk)