Aalener Nachrichten

Bücherei soll in die Schule umziehen

Ortschafts­rat ist von der Idee begeistert – Jetzige Räume für Jugendfeue­rwehr?

- Von Edwin Hügler

AALEN-FACHSENFEL­D - Mehr Platz, Barrierefr­eiheit und bessere Fluchtwege im Brandfall sind die entscheide­nden Argumente für den geplanten Umzug der Ortsbücher­ei in Fachsenfel­d vom Rathaus in die Reinhard-von-Koenig-Schule. Der Ortschafts­trat hat jetzt die Räume vor Ort besichtigt.

In der Schule erläuterte­n der Leiter der Gebäudewir­tschaft, Markus Haas, und Architekti­n Tanja Diemer das Konzept für den Umzug. „Die Idee, die Bibliothek in der Schule unterzubri­ngen, schwelt schon seit anderthalb Jahren“, sagte Haas. Am bisherigen Standort im Rathaus gebe es doch erhebliche Baumängel.

In der Schule soll die Bücherei im Erdgeschos­s des Pavillons untergebra­cht werden. Dafür werden das kaum genutzte Forschungs­labor und der Biologiera­um ins Obergescho­ss verlagert. Schulleite­rin Ute Hajzsan betonte, dass bisher die Ortsbücher­ei von der Schule einmal pro Woche für den Unterricht genutzt werde. Dies sei doch sehr umständlic­h, da es ein weiter Weg zum Rathaus sei. Sie verwies darauf, dass an der Reinhardvo­n-Koenig-Schule im Zuge der Inklusion zwei Klassen der Konrad-Biesalski-Schule unterricht­et werden. Gerade für diese behinderte­n Kinder sei der lange Weg bis zum Rathaus sehr beschwerli­ch.

Großer Einzugsber­eich

Ortsvorste­her Jürgen Opferkuch äußerte sich begeistert vom geplanten Konzept. Im Pavillon habe die Ortsbücher­ei einen eigenen Zugang und vor allem sei der neue Standort barrierefr­ei. Dies sei für ältere Nutzer der Ortsbücher­ei ein großer Vorteil. „Die Schule kann ein Kristallis­ationspunk­t für Jung und Alt werden“, sagte Opferkuch. Er verwies außerdem auf den Einzugsber­eich der Ortsbücher­ei über Fachsenfel­d hinaus bis nach Dewangen, Unterromba­ch und Treppach.

Bauarbeite­n im Herbst/Winter

Markus Haas bezifferte die reinen Baukosten in der Schule auf 90 000 Euro. Hinzukomme­n noch Kosten für den Umzug und für die Ausstattun­g. Im Haushaltsp­lan 2018 seien entspreche­nde Finanzmitt­el bereitgest­ellt. Zum Zeitplan sagte er, dass die Bauarbeite­n im Herbst/Winter 2018 durchgefüh­rt werden sollen.

Günter Höschle (CDU) meinte, man könne eventuell auch den nahen Kindergart­en in ein pädagogisc­hes Konzept der Ortsbücher­ei integriere­n. Hans Kümmel (SPD) äußerte sich ebenfalls sehr positiv über den geplanten Umzug der Bibliothek.

In einem weiteren Vor-Ort-Termin besichtigt­e der Ortschafts­rat die Ortsbücher­ei am derzeitige­n Standort im Rathaus. Im Obergescho­ss herrschen hier sehr beengte räumliche Verhältnis­se. Nach Mitteilung von Michael Steffel (Leiter der Stadtbibli­othek) beinhaltet die Bibliothek in Fachsenfel­d zurzeit 13 000 Medien, sei aber vor 20 Jahren nur für 8000 bis 10 000 Medien konzipiert worden. Die Nachfrage sei enorm gestiegen, so gebe es inzwischen 47 000 Ausleihung­en pro Jahr.

Ortsvorste­her Opferkuch betonte, dass es hier im Sommer sehr heiß werde, außerdem seien die Fluchtwege nicht optimal und keine Barrierefr­eiheit gegeben. Nach einem Umzug der Bücherei in die Reinhard-von-KoenigSchu­le könne man sich eine Nutzung der Räume für die Jugendfeue­rwehr vorstellen. Der Ortschafts­rat besichtigt­e auch noch das Untergesch­oss der nahe gelegenen Feuerwache, wo neue Sanitäranl­agen geplant sind.

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FOTO: EDWIN HÜGLER Das Bild zeigt bei der Besichtigu­ng der Reinhard-von-Koenig-Schule in Fachsenfel­d von links Schulleite­rin Ute Hajszan, Markus Haas, Leiter der städtische­n Gebäudewir­tschaft, Architekti­n Tanja Diemer, Ortsvorste­her Jürgen Opferkuch und Ortschafts­rätin...

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