Noch drei Stockwerke und 60 Mitarbeiter
Arbeiten auf der Baustelle des neuen Pflegeheims „Im Heimatwinkel“schreiten voran
AALEN - Im Oktober soll das Seniorenheim „Im Heimatwinkel“fertig sein. Bis dahin ist noch einiges zu tun. Bei einem Rundgang über die Baustelle machte sich Oberbürgermeister Thilo Rentschler ein Bild von dem Fortschritt der Arbeiten. Das Heim soll ein Ortsmittelpunkt in Hofherrnweiler werden.
Wer das Seniorenheim neben dem Festplatz in Unterrombach betritt, muss sich in Acht nehmen. Kabel werden gezogen, Staub liegt auf dem Styropor auf dem Boden und Bretter liegen über Löchern. Wenn die Architekten Beate und Bennet Kayser allerdings beschreiben, wie das Gebäude in acht Monaten aussehen soll, sieht man es vor sich: Ein helles weiträumiges Heim, in dem 56 Senioren wohnen können. Zwei Aufzüge führen vom Erdgeschoss in die dritte Etage. Zwei Lichtkanäle lassen Tageslicht durch alle Stockwerke fließen. Und die Aussicht auf das Aalbäumle vom Balkon des obersten Stockwerks sei einer der Gründe, warum das Heim an dieser Stelle errichtet worden sei.
Zwei Wohngruppen pro Stock
In der dritten Etage sollen zwei Wohngruppen à 13 Bewohnern unterkommen. Im Stock darunter sind es noch einmal zwei Wohngruppen mit je 15 Mitgliedern. Die Bewohner haben 18 Quadratmeter große Einzelzimmer, vom Land gefordert werden 14 Quadratmeter. Zu jedem Zimmer gehört eine Nasszelle, mittig auf den Etagen liegen die Speise- und Gemeinschaftsräume, die jede Wohngruppe gemeinsam nutzen soll. Im Erdgeschoss gibt es einen Zugang ins Freie. Hier soll ein Sinnesgarten entstehen, der geschützt und damit für Demenzkranke prädestiniert ist.
„Wir haben oben angefangen und arbeiten uns nach unten vor“, sagt Beate Kayser. Nun allerdings liege die Priorität auf dem Innenausbau des Erdgeschosses. „Oben können wir zur Not nachziehen.“Im Erdgeschoss nicht, dort sollen ab Oktober eine Apotheke, eine Filiale der Kreissparkasse, eine Arztpraxis und eine Ergotherapiepraxis Einzug halten. Allerdings lägen die Arbeiten voll im zeitlichen und finanziellen Plan.
Die Apotheke wird eine weitere Hofherrn-Apotheke sein, wobei der jetzige Standort von Andrea Betz in der Hofherrnstraße bestehen bleiben soll. „Ihr Sohn steigt mit ein“, verrät DRK-Kreisvorsitzender Eberhard Schwerdtner. Für den Standort der Sparkasse dagegen schließen drei Filialen: im Hüttfeld, in Hofherrnweiler und in Unterrombach. Die Arztpraxis wird von Sonhild Kolb und Michael Hoffmann geführt. Zusätzlich werden auf dem Stock zwei und nicht, wie ursprünglich geplant, drei seniorengerechte Wohnungen gebaut.
Schwierige Suche nach Personal
Neben den Bauarbeiten haben die Betreiber aber mit einem ganz anderen Problem zu kämpfen: Sie müssen knapp 60 Mitarbeiter für die Einrichtung finden. „Das ist eine schwere Aufgabe“, sagt Schwerdtner. „Wir hören deshalb jetzt aber nicht auf zu bauen.“Bald werden in den Zeitungen die Annoncen geschaltet, bestätigt Matthias Wagner, Kreisgeschäftsführer des DRK. Man sei auch noch auf der Suche nach einer Heimleitung. Er ist zuversichtlich, dass die Suche nach dem Personal im Erfolg endet. „Neue Einrichtungen haben immer ihren Reiz.“