Rentschler: Hofen kann eine Riesenrolle spielen
Stadtentwicklung: Für den OB hat der kleinste Stadtbezirk als Tal-Achse noch einiges an Potenzial
AALEN-HOFEN (lem) - Noch dörflich geprägt, starkes Vereinsleben, schön gelegen und in Wasseralfingen oder Aalen ist man ruck, zuck: Hofen hat Potenzial. Das sieht auch Aalens Oberbürgermeister so. Im Ortschaftsrat zeigte er sich beim Thema Stadtentwicklung sehr angetan vom Potenzial in Aalens Norden.
„Ein super spannendes Thema“ist für Thilo Rentschler das „Stadtentwicklungskonzept 2030“, weil es sich mit den „enormen Veränderungen“beschäftigt – Stichwort Wohnungsbau. Dazu kämen die Zahlen bei den Geburten und bei den Einpendlern, der Konkurrenzdruck durch die Schulen in den umliegenden Gemeinden. „Hofen kann eine Riesenrolle spielen“, ist der OB überzeugt, es sei kompakt mit der Stadt verbunden, sehr attraktiv und liege genau in der Achse der Aalener Tallage. Deutlich schwieriger sei die Situation bei weiter entfernten Orten etwa auf dem vorderen Härtsfeld.
Eduard Newerkla (CDU) störte in Rentschlers Lobeshymne das Wort „kann“. Das sei zwar gut, sei ihm aber zu wenig, so Newerkla. Denn seiner Meinung nach wurde in den vergangenen Jahren in Hofen, verglichen mit der Kernstadt, mit Wasseralfingen oder Fachsenfeld, nicht gerade viel getan – da „ruhe Hofen in Frieden“. Als Beispiele nannte er die jahrelangen Anstrengungen beim Mühlweg oder fehlende Bauplätze.
Rentschler ließ das so nicht gelten. Beim Mühlweg hätte man tatsächlich „einiges wegräumen“müssen aus der Zeit seines Vorgängers. Immerhin konnte das aber in drei Jahren erledigt werden. Beim Thema Bauplätze sei man noch vor fünf Jahren von einem Geburtenrückgang und bei neuen Wohnungen eher von einer Schrumpfung ausgegangen. Jetzt werde man sich neu ausrichten.
„Wir wollen keinen Schlafort“, bemerkte Ortsvorsteher Patriz Ilg, zumal Hofen gute Voraussetzungen besitze: die Nähe zur Stadt und zum Talschulzentrum etwa oder die „Natur im Rücken“. Denn immerhin lägen 40 Prozent des Braunenbergs auf Hofener Markung. Franz Xaver Ladenburger (CDU) fasste zusammen: „Wir haben alle Voraussetzungen. Lasst uns gemeinsam kämpfen.“