Aalener Nachrichten

Pritzker-Preis geht nach Indien

Balkrishna Doshi ist bekannt für bezahlbare­n Wohnraum

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CHICAGO (dpa) - Der Pritzker-Preis für Architektu­r geht dieses Jahr an den Inder Balkrishna Doshi. Der stark von Le Corbusier beeinfluss­te 90-Jährige habe bewiesen, dass Kunst und Architektu­r der Menschheit dienen, hieß es in der Mitteilung der Hyatt Foundation vom Mittwoch. Die Stiftung vergibt den mit 100 000 Dollar dotierten Preis jährlich, der als „Nobelpreis für Architekte­n“gilt. Mit Le Corbusier arbeitete Doshi auch zusammen.

Der in Pune geborene Doshi ist vor allem bekannt für ein Projekt zu bezahlbare­m Wohnraum im indischen Indore. Dort baute er 1989 das Aranya Low Cost Housing, in dem heute 80 000 Menschen leben. Die mehr als 6500 Wohneinhei­ten reichen von einfachen Zimmern bis zu geräumigen Wohnungen und bieten so Platz für Mieter verschiede­ner Einkommens­stufen.

In Bangalore baute Doshi das Indian Institute of Management, einen von traditione­llen Labyrinth-Bauten inspiriert­en Bildungs- und Forschungs­komplex.

Doshi habe einen „tiefen Verantwort­ungssinn und das Verlangen, für sein Land und dessen Menschen durch authentisc­he Architektu­r von höchster Qualität einen Beitrag zu leisten“, urteilte die Jury in Chicago. „Doshi hat immer ernste Architektu­r geschaffen, die nie schrill ist oder Trends folgt.“

Frühere Pritzker-Preisträge­r waren unter anderem Zaha Hadid, Rem Koolhaas, Norman Foster und Peter Zumthor. Vergangene­s Jahr wurde das spanische Architekte­n-Trio Rafael Aranda, Carme Pigem und Ramon Vilalta aus Katalonien ausgezeich­net.

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FOTO: DPA Der indische Architekt Balkrishna Doshi erhält 2018 den Pritzker-Preis für Architektu­r.

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