Neue LED-Anzeige für die Ostalb-Arena
Stadt übernimmt Kosten von 80 000 Euro zunächst alleine, will sie aber über Werbeeinnahmen refinanzieren
AALEN (ard) - Die städtische OstalbArena im Rohrwang, Heimstatt des Drittligisten VfR Aalen, erhält für 80 000 Euro eine neue LED-Anzeigetafel. Die Kosten dafür übernimmt die Stadt zunächst komplett, will sie sich aber zur Refinanzierung über die Gelder für Werbung auf der Tafel wieder zurückholen. Die Vereinbarung der Stadt mit dem VfR über die Nutzungsentgelte für das Waldstadion soll dafür entsprechend angepasst werden.
Der Kultur-, Bildungs- und Finanzausschuss des Gemeinderats hat der außerplanmäßigen Investition am Mittwoch zugestimmt. Aber nur, weil die Verwaltung mehrfach mündlich und auch in einer entsprechenden Formulierung der Beschlussvorlage zugesichert hatte, dass die Kosten nicht zulasten der anderen Aalener Sportvereine gehen werden. „Sonst hätten wir in keinem Fall zugestimmt“, wie etwa CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Wagenblast deutlich machte. Der die Stadt als Besitzerin des Stadions allerdings hier auch in der Pflicht sah.
Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann sagte, die bisherige LED-Anzeigetafel aus dem Jahr 1999 habe ihr Soll weit über die übliche Nutzungsdauer hinaus erfüllt und zeige jetzt teils erhebliche Ausfallerscheinungen. Eine funktionsfähige LED-Anzeige gehöre in der dritten Liga aber zur Grundausstattung eines Stadions. Will heißen: Sie ist unbedingt erforderlich, wenn sich der VfR seine Lizenz für die kommende Saison 2018/ 2019 holen will.
Ehrmann hoffte aber auch, dass der VfR seine Chance jetzt nutzen werde, über „entsprechende Marketingmaßnahmen“, das heißt über Werbeverträge für diese Tafel, auch entsprechende Einnahmen zu erzielen. Gelinge dies, bleibe das finanzielle Risiko für die Stadt überschaubar.
Hermann Schludi sagte, ein Teil der Finanzierung komme ja aus Mitteln, die dem VfR ohnedies zugestanden wären. Denn 50 000 Euro von den 80 000 Euro an Kosten für die neue LED-Tafel stammen aus Einsparungen beim Unterhalt des Stadions im vergangenen Jahr. Die Frage von Sandra Bretzger (Grüne), wie so etwas möglich sei, beantwortete Ehrmann unter anderem mit dem Hinweis auf eine günstige Witterung: Wegen der habe man etwa die Rasenheizung im Waldstadion deutlich weniger laufen lassen müssen als kalkuliert.