Industrie erhält schnelles Internet
Stadt Lauchheim investiert 880 000 Euro in Breitbandverkabelung
LAUCHHEIM - Videokonferenzen mit Geschäftspartnern in fernen Ländern könnten für Lauchheimer Industriebetriebe ab Frühjahr 2019 möglich sein. Man warte schon darauf: Beim symbolischen Einlegen der ersten Meter eines Leerrohres in einen Kabelgraben im Industriegebiet Wasserfurche kam das zur Sprache. Etwa sechs Kilometer Leerrohr will die Firma Haag Bau bis Ende August diesen Jahres verlegt haben, danach werden mit Pressluft die Kommunikationsleitungen, die Glasfasern eingeschossen. In Analogie zu den Verkehrswegen stelle das künftige örtliche Glasfasernetz die „Ortsstraßen“und das Zubringerkabel (Backbone-Netz) die „Autobahn“, sagte Sebastian Vetter von der Kreisverwaltung. Bürgermeisterin Andrea Schnele erinnerte an vorbereitende Gemeinderatssitzungen und -beschlüsse, die mit ihrem Amtsantritt 2015 begonnen hätten. Dass Lauchheim mit dieser Investition einen großen Schritt zur zukunftsträchtigen Kommunikation getan habe, bestätigen Planer der Ingenieurbüros „a2“und Geo Data aus Westhausen. Die ersten Nutznießer des schnellen Internets werden neben Industriebetrieben die DeutschordenSchule und die Stadtverwaltung sein. 880 000 Euro kostet der erste Schritt, der vom Kreis und der Stadt getragen und vom Land bezuschusst wird. Wann welche weiteren Wohngebiete in der Stadt in den Genuss des schnellen Netzes kommen ist noch ungewiss. Möglicherweise werden es Bauwillige im Baugebiet Kalvarienberg sein, denn bei der dortigen Erschließung wird das Leerrohr miteingebracht.