Breitbandausbau geht ins Geld
Gemeinderat Adelmannsfelden plant eine weitere Million Euro für die nächsten drei Jahre ein
ADELMANNSFELDEN (mab) - Im Haushalt 2018 sind 282 000 Euro für den ersten Breitbandausbau im Kern von Adelmannsfelden vorgesehen. In vier Stufen will die Gemeinde ein erarbeitetes Konzept des Ingenieurbüros Geo Data aus Westhausen in Sachen schnelles Internet umsetzen. Die Investitionen gehen in Millionenhöhe.
In der Gemeinderatssitzung im Juni letzten Jahres hat der Gemeinderat der Konzeption des Ingenieurbüros Geo Data für den Breitbandausbau in Adelmannsfelden in vier Stufen zugestimmt. Sie sah in der ersten Stufe im Kernort und in den Dörfern oder Weilern Ottenhof, Bühler, Hirschberg, Rams, Vorderwald und Mittenwald einen Glasfaseranschluss bis zu den dortigen Verteilerkästen, in einigen Fällen sogar bis ins Haus, vor.
Nachdem nun das Landratsamt Ostalbkreis angekündigt hat, über ein sogenanntes Backbone-Netz schnelles Internet auch in entlegene Wohnstellen zu bringen, sollen in einer neuen Planung auch das Neubaugebiet Dollishäusle Süd und der Mäderhof vom direkten Internetanschluss profitieren. Der weitere Ausbau des Netzes in den Teilorten Haid und Stöcken sowie den dort anliegenden Wohnplätzen Eichhornhof und Patrizienhaus wäre dann ab 2020 dran. Um das Vorhaben finanzieren zu können, schlug Bürgermeister Edwin Hahn den Gemeinderäten vor, im Haushalt 2019 weitere 300 000 Euro und in den Jahren 2020 und 2021 nochmals je 365 000 Euro einzustellen. Der Gemeinderat pflichtete dem einstimmig bei.
Der Bürgermeister kritisierte die aktuelle Breitbandoffensive des Bundes scharf. Es gebe hier „völlig unzureichende Förderquoten“, sagte Hahn: „Bei Gesamtkosten für die Ausbaustufen eins und zwei von über 1,1 Millionen Euro ist die Landesförderung von 480 000 Euro leider unzulänglich.“Die Förderquote läge im besten Fall bei einem Satz von 41,34 Prozent und somit weit von den ursprünglich versprochenen 80 bis 90 Prozent. „Die Kommunen müssen beträchtliche Eigenmittel zum Aufbau einer Zukunftstechnologie aufwenden, die ihnen an anderer Stelle schmerzlich fehlen werden, und die eigentlich eine staatliche Aufgabe sind“, so Hahn weiter.
Vaas schlägt Wanderwege vor
Seit 2014 ist Adelmannsfelden Mitglied im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Der Gemeinderat hat im November 2015 einen Grundsatzbeschluss gefasst, sich am Aufbau eines einheitlichen Wanderleitsystems zu beteiligen. Jetzt ist Adelmannsfelden ein großer Schritt gelungen. Gerhard Vaas, der Vorsitzende der Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins, hat der Gemeinde drei Rundwanderwege um Adelmannsfelden zur Beschilderung vorgeschlagen. Insgesamt werden jetzt an 17 Standorten auf der Gemarkung von Adelmannsfelden Wegweiser zu den Wanderwegen aufgestellt. Insgesamt sollen 41 Hauptwegweiser und weitere 200 Zwischenwegweiser den Wanderern viele unnötige Umwege auf ihrem Weg ersparen und für einen Wandergenuss sorgen. Die Einweihung des einheitlichen Wanderleitsystems Adelmannsfelden soll am Sonntag, 10. Juni, stattfinden. Die Kosten der Beschilderung liegen bei 8580 Euro. Das Land trägt die Hälfte der Kosten.