Schuldunfähig: Miller freigesprochen
Dauerkandidatin, die in Rosenberg Bürgermeisterin werden will, stand wegen Beleidigung vor Gericht
ROSENBERG (ij) - Am 25. März ist Bürgermeisterwahl in Rosenberg. Dort kandidiert auch Friedhild Miller. Sie ist Dauerkandidatin und bewirbt sich derzeit auch als OB in Ravensburg. Jetzt stand sie in Böblingen wegen Beleidigung vor Gericht.
Der Vorwurf: Sie hatte im Augsut 2016 ein Video von einer Verhandlung am Landgericht auf Youtube hochgeladen und darin den Richter als „korrupt“und „Psycho“bezeichnet, schreibt die „Stuttgarter Zeitung“. Miller habe Wahnvorstellungen, sagte ein psychiatrischer Sachverständiger vor dem Amtsgericht Böblingen. Der Ärztliche Direktor der Psychiatrie Ludwigsburg, bei dem sich Miller im vergangenen Sommer vorgestellt hat, stellte eine gravierende psychische Gesundheitsstörung im schizophrenen Bereich fest. Miller sehe sich als Opfer eines Komplotts, zitiert ihn die „Stuttgarter Zeitung“. Sie wurde vom Amtsgericht Böblingen wegen Schuldunfähigkeit freigesprochen.
Millers Auftreten ist zumindest ungewöhnlich. Einen Videokommentar zur Oberbürgermeisterwahl in Sindelfingen hat sie im Bett aufgenommen. Weil sie darin Amtsinhaber Bernd Vöhringer als „korrupte Drecksau“beschimpft, wird sie wohl bald wieder vor Gericht stehen.
In 50 Kommunen kandidiert Miller als Bürgermeisterin oder OB. Auch zur Bundestagswahl ist sie angetreten. Ihr Programm: Liebe und Frieden, Gleichheit, Gerechtigkeit, eine glückliche Zukunft für die Kinder und Volksentscheide.
Anders als andere Dauerkandidaten früher erscheint Fridi Miller bei den Kandidatenvorstellungen. So haben wohl auch die Rosenberger am Montag, 12. März, bei der Kandidatenvorstellung in der Virngrundhalle die Gelegenheit, sich selbst ein Bild zu machen. Außer Miller bewerben sich in Rosenberg Stefan Jenninger aus Adelmannsfelden, Jürgen Eisele aus Ellwangen und Tobias Schneider aus Fichtenau. Über Millers bei der OBWahl in Ravensburg hat schwäbische.de/obwahl-rv ausführlich berichtet.