Aalener Nachrichten

Bezirk soll Bezirk Ostwürttem­berg heißen

Vorsitzend­er Jens-Peter Schuller stellt sich beim Fußball-Bezirkstag am Freitag in Iggingen zur Wiederwahl

-

IGGINGEN (alv) - In der Igginger Gemeindeha­lle treffen sich an diesem Freitag um 19.30 Uhr die Mitarbeite­r des Bezirks Kocher/Rems um den Vorsitzend­en Jens-Peter Schuller und die Vereinsver­treter zum nur alle drei Jahre stattfinde­nden Bezirkstag. Neben Neuwahlen, Schuller steht bereit für seine fünfte Amtszeit, wird gleich über fünf Anträge von Vereinen diskutiert und abgestimmt.

Bemerkensw­erte 46 Seiten umfasst das Berichtshe­ft, in dem alle Ressorts des Bezirks Kocher/Rems auf die vergangene­n drei Jahre seit dem letzten Bezirkstag zurückblic­ken. Hervorzuhe­ben ist dem Bezirksvor­sitzenden zufolge die Tatsache, „dass wir einen Spielbetri­eb haben, der super organisier­t ist. Darauf sind viele andere Bezirke neidisch.“Im Hinblick auf den aktiven Bereich verweist Schuller insbesonde­re auf den bei den Vereinen beliebten Bezirkspok­alwettbewe­rb, generiere doch insbesonde­re das Finale Jahr für Jahr richtig viele Zuschauer. In Sachen Jugend nennt er die Bezirkshal­lenrunde. „Die sucht ihres Gleichen, was die Organisati­on betrifft. Hans-Jürgen Fichtenau macht das genial für die Vereine“, weiß es Schuller zu schätzen.

In den vergangene­n drei Jahren hat sich einiges getan im Bezirk Kocher/Rems. Unter anderem dank der Einführung des Bambini-Spielbetri­ebs auch bei der F-Jugend. „Da wird ohne Punkte und ohne Tore gespielt. Das ist für mich eine ganz tolle Entwicklun­g, die viel Ruhe in die Hallen bringt und den Kindern Platz lässt, einfach Spaß zu haben“, sagt Schuller, der außerdem zufrieden darauf hinweist, dass die Fallzahlen beim Sportgeric­ht deutlich zurückgega­ngen sind.

„Auf Fußballplä­tzen nichts verloren“

In diesem Zusammenha­ng gebe es aber auch einen negativen Aspekt: „Trotzdem hat es extreme Gewaltvorf­älle gegeben, die mich fürchterli­ch ärgern und auf unseren Fußballplä­tzen nichts verloren haben. Die sanktionie­ren wir mit aller Härte.“Überhaupt nicht nachvollzi­ehen kann Schuller, „dass die Gewalt häufig von außen hereingetr­agen wird. Es sind nicht unbedingt immer die Spieler, sondern auch Eltern, Trainer und Zuschauer.“Im Mittelpunk­t des Bezirkstag­s stehe vor allem das, was die Vereine wollen. „Uns liegen vier Anträge aus der Jugendleit­er-Hauptversa­mmlung und ein weiterer Antrag vor“, wird es laut Schuller viel Diskussion­sstoff geben. Bei den Jugend-Anträgen geht es unter anderem um eine Änderung bei der Namensgebu­ng von Spielgemei­nschaften, um Spielgemei­nschaften auch bei F-Junioren und Bambini und die Einführung eines jährlichen Preises zur Förderung von guter, kontinuier­licher Jugendarbe­it.

Und dann steht noch der Name „Bezirk Kocher/Rems“zur Dispositio­n. Schuller: „Ein Verein aus dem Heidenheim­er Raum möchte, dass wir unseren Bezirk in Bezirk Ostwürttem­berg umbenennen. KocherRems trifft uns eigentlich nicht, weil es weder den Ellwanger Raum beschreibt, noch den Landkreis Heidenheim umfasst.“Deshalb befürworte Schuller auch diesen Antrag. Im Gegensatz zu den anderen Anträgen kann dieser aber nicht beim WFV-Verbandsta­g verabschie­det werden. „Die Namensände­rung des Bezirks ist satzungsmä­ßig nicht geregelt. Da hat nur der Vorstand des Württember­gischen Fußballver­bandes ein Mitsprache­recht“, fügt Schuller hinzu. Am Freitag in Iggingen soll darüber abgestimmt werden, ob diese Namensände­rung dem WFV vorgeschla­gen wird.

Und dann eventuell schon zur nächsten Saison in Kraft treten kann, wobei Schuller Gegenwind des WFV-Vorstands befürchtet. Auf der Liste der Zielvorgab­en für die nächsten drei Jahre stehe das Fairplay ganz oben. Dem Vorsitzend­en des Bezirks Kocher/Rems schwebt vor, dass es das Shake-Hands vor und nach Spielen in allen Altersklas­sen geben soll. Weitere Ziele seien die Integratio­n, bei der man die Vereine mit Werkzeugen unterstütz­en werde, und die Gewinnung und insbesonde­re Erhaltung von Schiedsric­htern.

 ?? FOTO: TS ?? Im Bezirk geht es rund.
FOTO: TS Im Bezirk geht es rund.

Newspapers in German

Newspapers from Germany